Das Schweizer Cannabis Glossar
Herzlich willkommen zum umfassenden Schweizer Cannabis-Glossar – Ihrem ultimativen Nachschlagewerk für alles rund um das Thema Hanf! Dieses Glossar wurde sorgfältig zusammengestellt, um Ihnen eine umfassende und verständliche Ressource zur Verfügung zu stellen, die sich mit verschiedenen Aspekten von Hanf, Cannabis und deren Verwendung in der Schweiz befasst.
Egal, ob Sie nach Informationen zu den verschiedenen Hanfsorten, den gesetzlichen Bestimmungen, medizinischen Anwendungen, Anbau- und Verarbeitungsmethoden oder dem aktuellen Stand der Forschung suchen – unser Glossar bietet Ihnen einen fundierten Einblick in diese vielseitige Pflanze und ihre zahlreichen Anwendungen.
Wir laden Sie ein, sich durch dieses Glossar zu klicken, um Ihr Wissen über Hanf und Cannabis zu erweitern. Von A bis Z finden Sie hier Antworten auf Ihre Fragen, präzise Definitionen und aktuelle Erkenntnisse zu einem der faszinierendsten und kontrovers diskutierten Themen unserer Zeit.
Ob Sie nun ein interessierter Laie oder ein Fachmann auf diesem Gebiet sind, wir hoffen, dass dieses Glossar Ihre Wissbegierde stillt und zur Aufklärung über Hanf und Cannabis in der Schweiz (und dem Rest der Welt) beiträgt.
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A
Abhängigkeit/
Sucht
Cannabis hat wie viele andere Medikamente ein Suchtpotenzial. Bisherige Untersuchungen konzentrieren sich hauptsächlich auf Freizeitnutzer. Es ist jedoch wichtig, das Abhängigkeitsrisiko bei Freizeitnutzern und Patienten zu differenzieren. Freizeitkonsumenten suchen oft das "high-Gefühl", während Patienten Beschwerdelinderung anstreben. Schätzungen zeigen, dass bei Freizeitnutzern das Lebenszeitrisiko einer Abhängigkeit bei etwa 10% liegt. Im Vergleich dazu ist das Risiko bei anderen Substanzen deutlich höher, wie bspw. Nikotin = 32% oder bei Alkohol = 15%. Wenn medizinisches Cannabis positive Auswirkungen auf Beschwerden hat, könnte das Abhängigkeitspotenzial – im Vergleich zu Opioiden und Benzodiazepinen – als weniger gravierend angesehen werden als die Belastung durch die Krankheit selbst.
Aktivstoffe
Cannabis enthält verschiedene aktive Wirkstoffe, die so genannten Cannabinoide, zu denen auch THC und CBD gehören.
Antrag auf Kostenüber-nahme
Cannabisbasierte Arzneimittel können zu Lasten des Patienten auf Privatrezept verordnet werden oder es kann ein Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse gestellt werden. Bei Privatversicherungen handelt es sich immer um eine Einzelfallentscheidung basierend auf dem jeweiligen Tarif des Versicherten. Bei einer Antragsstellung bei den gesetzlichen Krankenkassen muss ein Arztfragebogen ausgefüllt werden.
B
BAG (Bundesamt für Gesundheit)
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist eine Bundesbehörde in der Schweiz, die für die Gesundheitspolitik und die Umsetzung des öffentlichen Gesundheitswesens verantwortlich ist. Es hat eine zentrale Rolle bei der Gestaltung und Umsetzung der Gesundheitspolitik in der Schweiz. Das BAG ist zuständig für die Entwicklung von Gesundheitsstrategien, die Überwachung der Gesundheit der Bevölkerung, die Regulierung des Gesundheitswesens und die Ausarbeitung von Gesetzen und Vorschriften im Gesundheitsbereich.
Zu den Hauptaufgaben des BAG gehören die Gesundheitsförderung und Prävention, die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung, die Überwachung von Epidemien und Infektionskrankheiten, die Regulierung von Arzneimitteln und Medizinprodukten sowie die Förderung von Forschung und Innovation im Gesundheitswesen. Das BAG spielt auch eine Schlüsselrolle bei der Koordination von Gesundheitsmaßnahmen auf Bundesebene und der Zusammenarbeit mit den Kantonen in der Schweiz.
BetmG (Betäubungs-mittelgesetz)
Das Betäubungsmittelgesetz (BetmG) ist ein schweizerisches Bundesgesetz, das die rechtlichen Bestimmungen für den Umgang mit Betäubungsmitteln in der Schweiz regelt. Das Gesetz wurde erstmals 1951 erlassen und wurde seither mehrmals überarbeitet und angepasst. Es ist Teil des schweizerischen Gesetzesrahmens im Bereich der Drogenkontrolle und Gesundheitsvorsorge.
Das Betäubungsmittelgesetz hat mehrere Hauptziele, darunter:
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Die Sicherstellung der öffentlichen Gesundheit, indem der Missbrauch von Betäubungsmitteln kontrolliert und eingeschränkt wird.

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Die Verfolgung und Bestrafung illegaler Aktivitäten im Zusammenhang mit Betäubungsmitteln, wie Drogenhandel und -besitz.

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Die Regulierung des legalen Umgangs mit Betäubungsmitteln, beispielsweise für medizinische und wissenschaftliche Zwecke.

Das Betäubungsmittelgesetz teilt Betäubungsmittel in verschiedene Kategorien ein und regelt deren Verkehr, Verschreibung und Anwendung. Es legt auch fest, unter welchen Umständen der Besitz, der Handel und der Anbau von Betäubungsmitteln strafbar sind. Darüber hinaus schafft es Mechanismen zur Überwachung und Kontrolle von Betäubungsmitteln sowie zur Genehmigung von medizinischen Anwendungen.
BHO (auch bekannt als Butan-Haschöl)
Ein Cannabisextrakt, der durch die Verwendung von Butan als Lösungsmittel während des Extraktionsprozesses hergestellt wird. Allgemein als BHO bezeichnet, gibt es Butan-Haschöl in einer Vielzahl von Konsistenzen und Texturen abhängig von der Ausrüstung und den Techniken, die im Extraktionsprozess verwendet werden.
Bioverfüg-
barkeit
Die Bioverfügbarkeit ist eine pharmakologische Größe, die den Anteil eines Wirkstoffs im systemischen Kreislauf, speziell im Blutkreislauf, beschreibt. Für Cannabisblüten liegt die Bioverfügbarkeit bei inhalativer Anwendung von Cannabinoiden bei etwa 15-35%. Bei einer oralen Anwendung ist aufgrund des First-Pass-Effekts lediglich eine Bioverfügbarkeit von ca. 3-12% möglich
Blunt
Ein traditioneller Blunt ist eine ausgehöhlte Zigarre, die mit gemahlenem Cannabis gefüllt ist. Da Zigarren in der Regel größer sind größer sind als Pre-Roll-Papiere, können sie mehr Cannabis aufnehmen als eine Pre-Roll. Moderne Blunt-Wraps werden aus Palmen-, Minze- und sogar Hanfblättern hergestellt.
Blütezeit
Beschreibt den Zeitraum, in dem Cannabis-Pflanzen blühen und die Knospen reifen.
Blütenstände
Blütenstände sind die Blüten und Knospen an den Spitzen der Cannabis-Pflanze.
Blüte
In der Cannabis-Pflanze ist die Blüte der Abschnitt, in dem sich die Knospen und Blüten bilden. Die Blüte wird auch umgangssprachlich Bud genannt.
Bubble Hasch
Eine Art von Haschischprodukt, bei dem Eiswasser für den Extraktionsprozess verwendet wird. Es ist in der Regel stärker als normales Haschisch.
Bubbler
Ein Rauchgerät für Cannabisblüten, das Wasser zum Filtern des Rauchs verwendet, ähnlich wie eine Wasserpfeife, aber kleiner.
Budder
Ein hochpotentes Cannabiskonzentrat, das eine geschmeidige Textur ähnlich wie ein Stück Butter hat.
Buds
Ist ein anderer, umgangssprachlicher Begriff für die Knospen und Blüten an den Spitzen der Cannabis-Pflanze.
Budtender
Ein Angestellter in einer amerikanischen Apotheke, der im Laden arbeitet, um Kunden zu beraten und sie über Cannabisprodukte aufzuklären.
Bong
Eine Bong ist eine Marihuana-Wasserpfeife, die es in vielen Grössen und Formen gibt und die normalerweise aus Glas besteht.
C
Cannabis
Cannabis, auch bekannt als Hanf oder Marihuana, ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae). Die Cannabis-Pflanze ist vielseitig und hat eine lange Geschichte der Nutzung für verschiedene Zwecke, einschließlich medizinischer, industrieller und rekreativer Anwendungen.
Cannabis enthält Hunderte von chemischen Verbindungen, von denen Cannabinoide die bekanntesten sind. Die zwei Haupttypen von Cannabinoiden sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). THC ist das psychoaktive Cannabinoid, das für die euphorischen Effekte von Cannabis verantwortlich ist, während CBD keine psychoaktiven Wirkungen hat und für sein medizinisches Potenzial bekannt ist.
Cannabis kann auf verschiedene Arten konsumiert werden, darunter Rauchen, Verdampfen, Essen (in Form von Edibles) und topische Anwendungen. Es gibt zahlreiche Sorten von Cannabis, die je nach ihrem Cannabinoidgehalt und anderen chemischen Profilen unterschiedliche Wirkungen haben können. Einige Sorten werden hauptsächlich für medizinische Zwecke verwendet, während andere vor allem für Freizeitzwecke geschätzt werden.
In vielen Ländern und Bundesstaaten wird der rechtliche Status von Cannabis kontinuierlich überarbeitet. Einige Regionen haben den medizinischen Gebrauch von Cannabis legalisiert, während andere auch den Freizeitkonsum regulieren und legalisieren. Es ist wichtig, die jeweiligen Gesetze und Vorschriften in Ihrer Region zu beachten.
Cannabis hat eine breite Palette von Anwendungen, von der Schmerzlinderung und Stressabbau bis zur Herstellung von Textilien, Papier und anderen industriellen Produkten. Die Forschung zu den medizinischen Anwendungen von Cannabis hat in den letzten Jahren zugenommen und zeigt Potenzial bei der Behandlung von verschiedenen Gesundheitszuständen, einschließlich chronischer Schmerzen, Epilepsie, Übelkeit und Erbrechen, Angstzuständen und mehr.
Cannabinoide
(Phyto-) Cannabinoide sind die Hauptwirkstoffe, die in der Cannabispflanze vorkommen. Es handelt sich dabei um verschiedene synthetische Derivate oder Analoga von Terpenphenolen. Bislang wurden etwa 120 verschiedene Cannabinoide identifiziert. Die bekanntesten darunter sind Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Diese Cannabinoide interagieren mit körpereigenen Systemen wie dem Endocannabinoidsystem und entfalten dadurch ihre spezifische pharmakologische Wirkung.
Cannabis flos
Bei „Cannabis flos“ (lat.) handelt es sich um Cannabisblüten für den medizinischen Einsatz. Die Definition laut DAB-Monographie „Cannabisblüten/Cannabis flos“ lautet:
„Cannabisblüten bestehen aus den blühenden, getrockneten Triebspitzen der weiblichen Pflanze von Cannabis sativa L. Die Droge enthält mindestens 90,0 und höchstens 110,0 Prozent der in der Beschriftung angegebenen Mengen an Cannabinoiden, wie Δ9-THC und Cannabidiol sowie Cannabinoid-Carbonsäuren, wie Δ9-Tetrahydrocannabinolsäure und Cannabidiolsäure, berechnet als Δ9-THC bzw. Cannabidiol, bezogen auf die getrocknete Droge.“
Cannabis-Vollspektrum-extrakte
Bei Cannabis-Extrakten sind die Wirkstoffe in Kombination oder einzeln (isoliert/synthetisch), in einem Trägerstoff (Öl, Ethanol) gelöst. Vollspektrumextrakte enthalten dabei alle natürlichen Wirkstoffe (z.B. verschiedene Cannabinoide und Terpene), die durch ein spezielles Verfahren aus der Pflanze extrahiert wurden.
Cannabidiol (CBD)
Cannabidiol ist eines der etwa 120 bekannten Cannabinoide. CBD wird mit antiinflammatorischen, antikonvulsiven, anxiolytischen und antipsychotischen Eigenschaften in Verbindung gebracht. Forschungsergebnisse deuten auf das potenzielle Nutzen von CBD bei verschiedenen Erkrankungen und gesundheitlichen Problemen hin. Im Gegensatz zu THC hat CBD keine berauschende Wirkung.

1. Schmidt-Wolf, G., & Cremer-Schaeffer, P. (2019). Interim analysis of the survey accompanying insurance-covered prescriptions of cannabis-based medicines in Germany. Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz.
2. Pisanti, S., Malfitano, A. M., Ciaglia, E., Lamberti, A., Ranieri, R., Cuomo, G., … & Laezza, C. (2017). Cannabidiol: State of the art and new challenges for therapeutic applications. Pharmacology & therapeutics, 175, 133-150.
3. Grotenhermen, F., & Müller-Vahl, K. (2016). Cannabis und cannabinoide in der Medizin: Fakten und Ausblick. Suchttherapie, 17(02), 71-76.
Cannabis Social Club
Als Social Club bietet dieser Verein nicht nur eine sichere Alternative zum Schwarzmarkt, sondern auch labor-getestete Produkte. Im Rahmen der Studie sind Blüten und Hasch mit bis zu 20 Prozent THC-Gehalt erhältlich. Es handelt sich dabei um staatlich kontrollierte Bio-Ware der Produzenten Swissextracts und Pure. Die Preise orientieren sich am Schwarzmarkt und sind fix vorgegeben. Pro Monat können 10 Gramm reines THC bezogen werden. Dies entspricht 50 Gramm der stärksten verfügbaren Sorte.
Diese Initiative lädt dazu ein, die Legalität zu fördern und damit die Schweizer Drogenpolitik zu beeinflussen. Die Studie "Züri Can - Cannabis mit Verantwortung" untersucht die Möglichkeiten und Auswirkungen eines regulierten Cannabisbezugs. Die Organisatoren freuen sich darauf, über die nächsten drei Jahre an dieser Studie teilzunehmen und als Bezugsstelle einen Beitrag zu verantwortungsbewusstem und genussvollem Cannabiskonsum zu leisten.
Cannabisanbau
Es ist möglich, Cannabis in der Schweiz anzubauen, jedoch nicht jede Sorte, nicht von jedem und nicht überall.
Die Rechtsvorschriften für Cannabis sind sowohl auf Bundes- als auch auf Kantonebene geregelt. Hier sind einige der Gesetze, die den Anbau von Cannabis in der Schweiz regeln.
Kann man Cannabis mit mehr als 1% THC anbauen?
Nein, die Öffentlichkeit kann kein Cannabis mit mehr als 1% THC anbauen. Die einzige Möglichkeit, dies zu tun, ist der Besitz einer Genehmigung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), die in der Regel nur aus drei Gründen erteilt wird: wissenschaftliche Forschung, begrenzte medizinische Anwendung oder Entwicklung von Arzneimitteln.
Um eine solche Genehmigung zu erhalten, müssen verschiedene Dokumente, darunter ein Handelsregistereintrag, beim BAG eingereicht werden. Im praktischen Sinne ist es für den persönlichen medizinischen Gebrauch nicht möglich, eine solche Genehmigung für den Anbau von THC-haltigen Pflanzen zu erhalten. Tatsächlich sind THC-haltige Cannabisplantagen in der Schweiz so gut wie nicht vorhanden, da der medizinische Einsatz von Cannabis (auf Rezept) außer der Sativex-Zubereitung, die vom Bundesamt für Gesundheit zugelassen ist, sehr begrenzt ist. Diese Genehmigung berechtigt auch nicht zum Verkauf oder Konsum von Cannabis, da Cannabis mit mehr als 1% THC als Betäubungsmittel gilt und dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt.
Es sei auch darauf hingewiesen, dass Samen, die möglicherweise Blüten mit mehr als 1% THC enthalten, in der Schweiz genauso illegal sind wie verzehrfertige Blüten. Es ist daher nicht empfehlenswert, Samen, die in einem CBD-Paket gefunden wurden, keimen zu lassen. Es ist nicht garantiert, dass die Pflanze weniger als 1% THC enthält, und Sie könnten unbeabsichtigt eine illegale Situation schaffen. Wir empfehlen, auf bewährte Samen oder Stecklinge von bekannten Geschäften zurückzugreifen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Kann man Cannabis mit weniger als 1% THC anbauen?
Ja, der Anbau von Cannabis mit weniger als 1% THC ist legal, auch für Privatpersonen. Die Bundesgesetzgebung ist in diesem Bereich sehr flexibel und überlässt die Regulierung weitgehend den Kantonen und dem Bundesamt für Landwirtschaft (ABL).
Laut einer Erklärung auf der Website der Eidgenössischen Konföderation ist der Anbau von Hanf mit einem THC-Gehalt von weniger als 1% gestattet. Das Saatgut für solche Pflanzen kann aus dem europäischen Katalog stammen, der aufgrund eines Abkommens zwischen der Schweiz und der Europäischen Gemeinschaft die Verwendung solcher Samen in der Schweiz erlaubt. Es ist jedoch zu beachten, dass die Verfütterung von Nutztieren mit Hanf verboten ist.
Welche Cannabisarten können auf landwirtschaftlichen Flächen angebaut werden?
Auf landwirtschaftlichen Flächen kann nur Hanf angebaut werden. Der Anbau auf solchen Flächen ist streng reglementiert und unterliegt bestimmtem zugelassenen Saatgut. Es ist nicht möglich, Cannabis mit mehr als 0,2% THC auf landwirtschaftlichen Flächen anzubauen, da das einzige legale Saatgut aus dem europäischen Katalog stammt, das nach europäischem Recht den Anbau von Cannabis mit einem THC-Gehalt von mehr als 0,2% nicht erlaubt. Tatsächlich handelt es sich beim Anbau auf landwirtschaftlichen Flächen in der Regel um Hanf.
Wenn ein Landwirt Direktzahlungen erhält, muss er den Anbau von Cannabis melden, ebenso wie andere Sorten.
Die Anforderungen und Vorschriften für die Meldung von Hanfanbau auf landwirtschaftlichen Flächen können von Kanton zu Kanton variieren. Einige Kantone wie St. Gallen legen fest, dass der Anbau von mehr als 10 Pflanzen gemeldet werden muss. In anderen Kantonen wie Bern ist dies möglicherweise nicht erforderlich. Es wird empfohlen, sich bei Ihrer Gemeinde oder den örtlichen Behörden über die geltenden Vorschriften zu informieren.
Schließlich ist es in der Schweiz sehr schwierig, Landwirt zu werden oder das Recht zu haben, eine landwirtschaftliche Fläche zu bewirtschaften, aber das ist bei weitem keine Notwendigkeit, um Hanf anzubauen. Die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für den Anbau von CBD-Cannabis mit einem THC-Gehalt von weniger als 1% ist die am wenigsten regulierte und kontrollierte Methode, daher am wenigsten empfohlen.
Welches Cannabis kann eine Privatperson anbauen?
Eine Einzelperson hat weniger Beschränkungen, solange sie nicht auf landwirtschaftlichen Flächen anbaut und unter der 1% THC-Grenze bleibt. Die geltenden Vorschriften variieren je nach Kanton. Die meisten Kantone haben keine spezifischen Vorschriften für den privaten Anbau von Cannabis eingeführt, ähnlich wie für den Anbau von Tomaten oder Basilikum. Auf Ihrem Balkon, in Ihrem Gemüsegarten oder in Ihrem Schrank haben Sie die Freiheit zu kultivieren.
Ein Kanton mit strengeren Vorschriften ist St. Gallen, der jeden Anbau von mehr als 10 Pflanzen den Behörden melden lässt. Dennoch erfolgt diese Meldung nicht im Austausch gegen eine Genehmigung, da es auf Bundesebene keine Genehmigung für den Anbau von CBD-Cannabis gibt. Sie können sich daher jederzeit an Ihren Kanton oder Ihre Gemeinde wenden, um die geltenden Vorschriften für den privaten Anbau zu erfahren. Einige Kantone wie Waadt, Bern oder Wallis haben für Privatpersonen praktisch keine Beschränkungen eingeführt.
Können die Behörden zwischen dem Anbau von Cannabis mit mehr oder weniger als 1% THC unterscheiden?
Ja, die Strafverfolgungsbehörden können zwischen dem Anbau von Cannabis mit mehr oder weniger als 1% THC unterscheiden. Es gibt Schnelltests, die bei Kontrollen oder Durchsuchungen eingesetzt werden, um festzustellen, ob die Cannabispflanzen mehr oder weniger als 1% THC enthalten. Bei einer Kontrolle werden die Polizeibeamten sofort erkennen, dass Ihr Cannabis weniger als 1% THC enthält, und Sie werden nicht wegen Verstoßes gegen die Drogengesetze angeklagt.
Was passiert, wenn Sie nicht nachweisen können, dass es sich um Cannabis mit weniger als 1% THC handelt (z. B. wenn die Pflanzen nicht blühen oder es sich um Samen handelt)?
Wenn Sie nicht nachweisen können, dass es sich um Cannabis mit weniger als 1% THC handelt, könnten Sie in eine heikle Situation geraten, die von Ihrer Haltung, Ihrer Vorstrafen und den Strafverfolgungsbehörden abhängt.
Um sich zu schützen, empfehlen wir, sich bei den örtlichen Behörden zu melden. Sie haben das Recht dazu. Das Melden des Anbaus von CBD-Cannabis wird normalerweise keine Reaktion auslösen, da dies in den meisten Kantonen nicht einmal obligatorisch ist. Es könnte jedoch hilfreich sein, wenn Sie später kontrolliert oder bestohlen werden.
Wenn der Verdacht gegen Sie schwerwiegend ist, könnte Ihr Anbaumaterial beschlagnahmt werden. Falls Sie im Besitz eines Führerscheins sind, besteht die Möglichkeit, dass Sie bei den Straßenverkehrsämtern (SAN) angezeigt werden, die vorsorglich Ihren Führerschein entziehen könnten. Um ihn zurückzuerlangen, müssten Sie sich Drogentests unterziehen, um Ihre Nüchternheit nachzuweisen. Dies kann mehrere hundert Franken kosten und viele Monate dauern, bis alle Verdachtsmomente ausgeräumt sind.
CB1-Rezeptoren
CB1-Rezeptoren sind Teil des Endocannabinoidsystems und befinden sich vorwiegend auf Neuronen im Gehirn und Rückenmark. In geringeren Konzentrationen sind sie auch in Organen wie Lunge, Niere, Leber, Fett, Herz, Muskulatur und Knochen vorhanden. THC spielt eine besondere Rolle, da es durch Bindung an CB1-Rezeptoren das Endocannabinoidsystem moduliert.
CB2-Rezeptoren
CB2-Rezeptoren befinden sich hauptsächlich im Immunsystem und in Blutzellen, kommen jedoch auch in geringerer Dichte im Nervensystem, Leber, Darm, Muskulatur und Knochen vor. Die Aktivierung der CB2-Rezeptoren durch endogene Cannabinoide und Phytocannabinoide führt unter anderem zu einer Modulation des Immunsystems.
CBG
CBG, oder Cannabigerol, ist ein weiteres Cannabinoid, das neben THC und CBD in Cannabis gefunden wurde. Allerdings ist CBG nur in einheimischen Sorten und nur in sehr geringen Konzentrationen vorhanden. Anders als THC besitzt CBG keine psychoaktiven Eigenschaften und führt nicht zu Rauschzuständen. Tatsächlich kann es sogar als Gegenspieler zu den psychoaktiven Wirkungen von THC wirken, wenn beide Substanzen gemeinsam konsumiert werden. Einige Studien deuten darauf hin, dass CBG bei der Behandlung verschiedener Symptome wirksam sein könnte. Die Forschung zu diesem Thema ist jedoch noch im Gange und weitere Studien werden durchgeführt, um das volle Potenzial von CBG zu untersuchen.
CBN
Cannabinol ist ein natürlich vorkommendes Cannabinoid und gehört zu den Vertretern dieser Gruppe von Substanzen. Im Gegensatz zu THC ist Cannabinol nicht psychoaktiv und bindet nur schwach an den Cannabinoid-1-Rezeptor. Es entsteht als Nebenprodukt des THC-Abbaus und wird mit dem Abbau von THC in Verbindung gebracht. Es hat keine berauschende Wirkung und wird daher nicht für die psychoaktiven Effekte von Cannabis verantwortlich gemacht.
Charas
Charas ist ein Extrakt, der aus den Harzen lebender Cannabispflanzen gewonnen wird und seinen Ursprung in Nordindien hat. Es hat eine reiche und faszinierende Geschichte. Ähnliche Herstellungsmethoden wie bei indischem Charas sind auch in Jamaika gebräuchlich. In Indien hat Charas eine tiefe kulturelle Bedeutung, insbesondere im Zusammenhang mit der Shaiva-Glaubensrichtung des Hinduismus. Obwohl sein Gebrauch seit den Achtzigerjahren verboten ist, setzen viele Inder die offene Verwendung von Charas fort, da sie sie als eine jahrhundertealte religiöse und kulturelle Praxis betrachten.
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Im Herzen des Parvati-Tals gibt es eine Gemeinschaft, die Malana Cream herstellt, eine weltweit bekannte Art von Charas. Dieser Extrakt wird durch Vermischen von Harzen aus verschiedenen Cannabissorten hergestellt und gilt als eine der besten Formen von Charas.
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Ein Konkurrent von Malana Cream ist Kerala Gold, der aus einer einzigartigen Landrasse namens Neelachadayan gewonnen wird. In den letzten Jahren hat die lokale Polizei die Neelachadayan-Plantagen erfolgreich verfolgt und zerstört, was die Zukunft dieser Sorte ungewiss macht. Der wesentliche Unterschied zwischen Haschisch und Charas besteht darin, dass Charas aus den Harzen lebender Cannabispflanzen gewonnen wird, während Haschisch aus getrockneten, geernteten Pflanzen extrahiert wird. Einige Puristen behaupten sogar, dass der Anbauort ein Unterscheidungskriterium sei, aber die einzige wasserdichte Definition bezieht sich auf die Herstellungsmethode.
Chemotyp
Der Gehalt an Cannabinoiden im getrockneten Pflanzenmaterial kann quantitativ und qualitativ variieren. Es gibt verschiedene chemische Phänotypen (Chemotypen), die sich in ihrem THC / CBD-Verhältnis und der Zusammensetzung der Terpene unterscheiden.
Chillum
Ein Chillum, manchmal auch als "One-Hitter" bezeichnet, ist eine kleine Pfeife, die zum Konsum kleiner Mengen von Cannabisblüten zu konsumieren. Ursprünglich stammt das kleine Rohr welches aus Ton gefertigt wird aus Indien und wird von den Babas dort mit Charas geraucht. Damit der mit Tabak gestreckte Charas nicht durch das Rohr gleitet hat es einen konischen Stein mit vier Einschnitten als "Filter". Der Stein und das Chillum wird nach jedem Gebrauch mit dem "Safi" (ein indisches Tuch) gereinigt.
Cytochrom-P450-Enzymsystem
Die Cytochrome P450 (CYP) sind Hämproteine mit enzymatischer Aktivität (Oxidoreduktasen). Sie leisten einen wichtigen Beitrag bei der Verstoffwechselung verschiedener Stoffe durch Oxidation. Diese werden dadurch besser wasserlöslich und können schneller aus dem Körper ausgeschieden werden. THC und CBD werden beide über das Cytochrom-P450-Enzymsystem abgebaut. Die Ausscheidung erfolgt dabei zu 1/3 renal (Nieren). Daher ist bei der Einnahme von THC und CBD auf potentielle Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu achten, die ebenfalls über diese Enzyme verstoffwechselt werden.
CO2-Extraktion
Die CO2-Extraktion beinhaltet die Verwendung von kontrollierter Temperatur in Verbindung mit Druck, um Phasenänderungen in CO2 (Kohlendioxid) zu erzeugen. Dadurch werden Cannabinoide aus dem Pflanzenmaterial extrahiert, wobei die Integrität und Menge der enthaltenen Terpene erhalten bleiben. Dies ermöglicht die Produktion eines saubereren, reinen und insgesamt hochwertigen Extrakts.
Cannabis flos
Bei „Cannabis flos“ (lat.) handelt es sich um Cannabisblüten für den medizinischen Einsatz. Die Definition laut DAB-Monographie „Cannabisblüten/Cannabis flos“ lautet:
„Cannabisblüten bestehen aus den blühenden, getrockneten Triebspitzen der weiblichen Pflanze von Cannabis sativa L. Die Droge enthält mindestens 90,0 und höchstens 110,0 Prozent der in der Beschriftung angegebenen Mengen an Cannabinoiden, wie Δ9-THC und Cannabidiol sowie Cannabinoid-Carbonsäuren, wie Δ9-Tetrahydrocannabinolsäure und Cannabidiolsäure, berechnet als Δ9-THC bzw. Cannabidiol, bezogen auf die getrocknete Droge.“
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Datenerhebung
Die obligatorische Datenerhebung durch die verschreibenden Ärztinnen und Ärzte dient dazu, die Entwicklung der Verschreibung von Cannabisarzneimitteln zu beobachten und mehr Evidenzen zu deren Wirkungen zu gewinnen. Die Datenerhebung ist bis ins Jahr 2029 beschränkt.
Decarboxy-
lierung
Die Decarboxylierung ist eine chemische Reaktion, bei der durch Hitzeeinwirkung die in der Cannabispflanze vorhandenen Cannabinoid-Säuren in ihre wirksame Form umgewandelt werden. Dabei wird ein Kohlendioxid-Molekül von der Säure abgespalten, wodurch beispielsweise THCA in THC umgewandelt wird. Die optimale Temperatur für eine nahezu vollständige Decarboxylierung der Cannabinoide liegt bei etwa 210°C. Eine Erhitzung bei höheren Temperaturen kann jedoch zu einem Verlust von Wirkstoffen führen und somit zu einer geringeren Bioverfügbarkeit, wie es beim Rauchen der Fall ist. Beim Rauchen entstehen Temperaturen von bis zu 700°C.
Dosierlöffel
Cannabisblüten-Feinschnitt wird unter Angabe der NRF-Vorschriften: NRF 22.13 (Cannabisblüten in Einzeldosen zur Inhalation nach Verdampfung) oder NRF 22.15 (Cannabisblüten in Einzeldosen zur Teezubereitung) entweder in Einzeldosen abgewogen oder in ein Mehrdosenbehältnis abgefüllt, aus welchem der Patient selbst die entsprechende Menge für eine Anwendung entnimmt. Für eine einfache und genaue Dosierung gibt es Dosierlöffel für verschiedene Mengen. Am weitesten verbreitet ist dabei der 1-mL-Dosierlöffel, welcher nominal 100 mg Cannabisblüten fasst. Für größere Mengen z.B. in der Apotheke bietet sich ein 1,7 ml-Löffel an, der ca. 250 mg Cannabisblüten fasst. Zur inhalativen Anwendung genügt deutlich weniger. Dosierlöffel mit 0,16 und 0,3 ml Nennvolumen (für etwa 20 bzw. 35 mg Schnittdroge) sind mittlerweile hierfür erhältlich
Dronabinol
Dronabinol, besser bekannt als Δ9-Tetrahydrocannabinol (Δ9-THC), ist der berühmt-berüchtigte Wirkstoff aus der Gruppe der Cannabinoide, der in Cannabis enthalten ist. Es kann als Isolat aus natürlichen Rohstoffen gewonnen oder im Labor synthetisch oder halbsynthetisch (z.B. aus CBD) hergestellt werden. Dronabinol ist ein leicht gelbliches, harziges und klebriges Öl, das bei niedrigen Temperaturen aushärtet und in Wasser unlöslich ist. Apotheken können es nach Anweisung des Arztes als Magistralrezeptur zubereiten, wobei in der Regel mittelkettige Triglyceride oder Sesamöl für Lösungen und Hartfett oder Sesamöl für Kapseln verwendet werden. In anderen Ländern sind auch Dronabinol-haltige Fertigarzneimittel zugelassen.
E
EMA (European Medicines Agency)
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA, englisch European Medicines Agency) ist eine Agentur der Europäischen Union, die für die Beurteilung, Zulassung und Überwachung von Arzneimitteln in der EU zuständig ist. Arzneimittelhersteller müssen sich an die Vorgaben der EMA halten. Die Umsetzung und Einhaltung dieser Vorgaben werden durch entsprechende Gesetze der Mitgliedsstaaten geregelt.
Endocanna-
binoidsystem (ECS)
Das Endocannabinoidsystem, auch bekannt als endogenes Cannabinoidsystem, ist ein Teil des Nervensystems und besteht aus den Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2, ihren natürlichen Liganden (Endocannabinoide) sowie Enzymen für deren Synthese und Abbau. Durch die Modulation der Freisetzung verschiedener Neurotransmitter wie GABA, Glutamat oder Dopamin spielt das Endocannabinoidsystem eine entscheidende Rolle bei vielen wichtigen Körperfunktionen.
Endogene Cannabinoide (Endocanna-
binoide)
Hierbei handelt es sich um körpereigene Cannabinoide, die an Cannabinoid-Rezeptoren binden und als retrograder Neurotransmitter wirken. Die beiden bekanntesten Endocannabinoide sind 2-Arachidonylglycerol (2-AG) und Anandamid (AEA). Der Effekt des sogenannten "Läuferhochs" wird bspw. durch die Freisetzung von Anandamid verursacht.
Endocanna-binoid-System
Das Endocannabinoid-System ist ein biologisches System, das aus Rezeptoren besteht, die im zentralen und peripheren Nervensystem zu finden sind. Diese Rezeptoren sind in erster Linie für die Aufrechterhaltung der Homöostase verantwortlich zwischen den zahlreichen physiologischen und psychologischen Prozessen des Körpers. Cannabinoide wie THC und
CBD interagieren mit diesen Rezeptoren, um eine Vielzahl von Wirkungen zu erzeugen.
Entourage-Effekt
Der "Entourage-Effekt" beschreibt das Zusammenwirken verschiedener Cannabinoide, das zu einer Verstärkung und Erweiterung der einzelnen Effekte führt. Cannabis-Sorten mit ähnlichem THC- und CBD-Gehalt können sich in ihrer medizinischen Wirkungsweise deutlich unterscheiden. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass sich die Sorten in Bezug auf andere Wirkstoffe wie Terpene unterscheiden. Das synergistische Zusammenspiel aller in einer Pflanze vorhandenen Wirkstoffe bestimmt so den individuellen therapeutischen Effekt.
Ernte
Der Prozess, bei dem die reifen Knospen und Blüten von Cannabis-Pflanzen geerntet werden.
Erntezeit
Der Zeitpunkt, zu dem Cannabis-Pflanzen geerntet werden sollten, um die höchste Qualität und den höchsten Ertrag zu erzielen.
Ethanol-Extraktion
Neben der CO2-Extraktion wird häufig die Ethanol-Extraktion in großem Maßstab verwendet, um Cannabis-Extrakte herzustellen. Bei diesem Verfahren wird das Pflanzenmaterial für einige Tage in Alkohol getaucht, der als Lösungsmittel für die Inhaltsstoffe wie Cannabinoide dient. Nach dem Filtrieren der Feststoffe und dem Abdampfen des Ethanols erhält man den Extrakt, der in diesem Verfahren auch Chlorophyll aus der Pflanze enthält.
F
Fahrtüchtigkeit
Die akute Wirkung von Cannabis führt sofort zu Beeinträchtigungen in der Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und dem Reaktionsvermögen. Untersuchungen mit Simulatoren haben gezeigt, dass die Fahr- und Flugtauglichkeit besonders in der ersten Stunde nach dem Konsum eingeschränkt ist. Einige Studien, die Unfalldaten analysiert haben, haben jedoch teilweise widersprüchliche Ergebnisse geliefert. Zwei Meta-Analysen aus den Jahren 2011 und 2012 deuten jedoch darauf hin, dass Personen, die Cannabis konsumiert haben, etwa doppelt so häufig in Unfälle verwickelt sind wie nüchterne Fahrerinnen und Fahrer. Vor allem bei Unfällen mit Todesfolge wies das Blut der Betroffenen in der Regel einen höheren THC-Gehalt auf als bei Unfällen mit nicht tödlichem Ausgang.


Eine einzige Messzahl aus einem Gerät kann darüber entscheiden, ob jemand ein Vergehen begangen hat, selbst wenn ansonsten keine Auffälligkeiten vorliegen und ärztliche Untersuchungen keine Probleme zeigen. Die betroffene Person könnte zu diesem Zeitpunkt höchstwahrscheinlich sicher fahrfähig sein. Die Strafen sind erheblich, da es sich um ein Vergehen handelt, und umfassen Bussgelder, Geldstrafen, Gebühren und Untersuchungskosten (zusammen schnell über 2’000 Franken). Zudem kommt es zu einem Eintrag im Strafregister, dem Entzug der Fahrerlaubnis für mindestens drei Monate sowie zur Überprüfung der Fahreignung durch das Strassenverkehrsamt. Der Grenzwert im Blut beträgt 1.5 Mikrogramm pro Liter. Wenn jemand nur alle paar Wochen "eins raucht", liegt der Wert vielleicht bereits nach sechs Stunden unter diesem Grenzwert. Bei täglichem Konsum könnte der Wert jedoch immer höher sein und würde erst nach mehrtägiger Abstinenz unter 1.5 fallen.
FDA (Food and Drug Administration)
Die U. S. Food and Drug Administration (FDA) ist die Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde der Vereinigten Staaten. Sämtliche in den USA zugelassenen Medikamente müssen bei Pharmaherstellern gefertigt werden, welche von der FDA inspiziert wurden und deren Herstellungsanlagen den Regularien entsprechen
Feminisiert
Feminisierte Samen werden speziell gezüchtet, um ausschliesslich weibliche Cannabispflanzen hervorzubringen. Da nur weibliche Pflanzen die blühenden Teile entwickeln, in denen die meisten Cannabinoide, darunter THC und CBD, enthalten sind, eignen sie sich am besten zur Herstellung von Marihuana-Produkten. Feminisierte Samen sollen die Arbeit der Züchter erleichtern, indem sie die Notwendigkeit beseitigen, das Geschlecht der Pflanzen während des Wachstums zu bestimmen und männliche Pflanzen frühzeitig zu identifizieren und zu entfernen, um eine unerwünschte Befruchtung zu verhindern. Insgesamt produzieren feminisierte Samen Pflanzen von vergleichbarer Qualität wie natürliche Samen.
Fertigarznei-mittel
Ein Fertigarzneimittel ist ein Arzneimittel, das im Voraus hergestellt und in einer zur Abgabe an den Verbraucher bestimmten Packung in den Verkehr gebracht wird. Für das Inverkehrbringen eines Fertigarzneimittels ist eine Zulassung durch die zuständige Aufsichtsbehörde erforderlich. Erhältliche Cannabinoid-Fertigarzneimittel auf dem deutschen Markt (Stand: Mai 2020) sind Sativex (Nabiximols) (Almirall), ein oromukosales, alkoholisches Spray aus THC und CBD und Canemes (AOP Orphan Pharmaceuticals), eine Kapsel mit Nabilon als Wirkstoff und Epidiolex, mit dem Wirkstoff CBD in öliger Lösung.
First-Pass-Effekt
Der First-Pass-effekt bezeichnet die Umwandlung eines Arzneistoffes während dessen erster Passage durch die Leber. THC wird nach oraler Verabreichung in der Leber zu 11-Hydroxy-THC verstoffwechselt. 11-Hydroxy-THC ähnelt in seiner Wirkung stark dem THC.
G
GACP (Good Agricultural and Collection Practice)
Unter Good Agricultural and Collection Practice versteht man Richtlinien zur Qualitätssicherung bei der Gewinnung von pflanzlichen Ausgangsstoffen, die zur Herstellung pflanzlicher Arzneimittel eingesetzt werden sollen. Ziel dieser Richtlinie ist die Sicherstellung einer hohen und gleichbleibenden Qualität des Pflanzenmaterials und der daraus hergestellten Arzneimittel. Auch bei Cannabis handelt es sich um eine Pflanze, die zur Gewinnung von Arzneimitteln verwendet wird. Daher ist die Einhaltung von Vorschriften für die Sicherheit (keine Kontaminationen/gleichbleibende Wirkstoffkonzentrationen) besonders wichtig.
GDP (Good Distribution Practice)
Unter Good Distribution Practice versteht man alle Maßnahmen, die sicherstellen, dass die Qualität und Unversehrtheit von Arzneimitteln aufrechterhalten wird. Obwohl sich die Leitlinie primär an Arzneimittelgroßhandel richtet, müssen auch Arzneimittelhersteller und jegliche Beteiligte in der Logistik (Transportfirmen, Läger etc.) die Anforderungen erfüllen. Diese Maßnahmen sind vor allem beim Umgang mit Betäubungsmitteln von Bedeutung.
Geschichte
Cannabis ist eine der ältesten bekannten Nutz- und Heilpflanzen. Bereits im frühen 3. Jahrtausend v. Chr. wurde Hanf in China angebaut und zur Herstellung von Kleidung und Seilen verwendet. Etwa seit 2000 v. Chr. wird es auch als Heilmittel genutzt.

Die Verbreitung der Hanfpflanze erfolgte über Indien in den Mittleren und Nahen Osten und breitete sich schließlich über Europa bis nach Nord- und Südamerika aus. Als Rauschmittel fand Cannabis zunächst in Indien Verwendung, hauptsächlich in kultischen Handlungen. In Europa wurde die Rauschwirkung von Cannabis erst im 19. Jahrhundert bekannt. Seit den 1970er Jahren hat sich Cannabis in Deutschland und vielen anderen westlichen Industrienationen zur am häufigsten konsumierten Rauschdroge nach Alkohol entwickelt.
Gewächshaus
Ein beheiztes, beleuchtetes Gebäude, in dem Cannabis-Pflanzen angebaut werden. Durch indviduelle Lichtbestrahlung lassen sich in einem Gewächshaus bis zu 6 Ernten pro Jahr erreichen.
GMP (Good Manufacturing Practice)
Unter Good Manufacturing Practice (deutsch: Gute Herstellungspraxis) versteht man Richtlinien zur Qualitätssicherung aller Prozesse während der Produktion von Arzneimitteln und Wirkstoffen. Ein GMP-gerechtes Qualitätsmanagementsystem dient der Gewährleistung der Produktqualität und der Erfüllung der für die Vermarktung verbindlichen Anforderungen der Gesundheitsbehörden. Bei einem Arzneimittel wie Cannabisblüten oder Cannabisextrakten kann nur eine lückenlose Überwachung aller Produktionsschritte eine gleichbleibende Wirkstoffzusammensetzung und Wirkstoffkonzentration und somit eine gleichbleibende therapeutische Wirkung sicherstellen.
Grinder
Vor der Anwendung von Cannabis in Form ganzer, getrockneter Blüten müssen diese fachgerecht zerkleinert werden. Hierfür empfiehlt sich die Verwendung eines Grinders (auch Kräutermühle genannt), der aus zwei runden Scheiben mit Klingen besteht. Einige Grinder verfügen zudem über eine Vorrichtung zur Aufbewahrung und zur erleichterten Dosierung der gemahlenen Blüten. So können die Blüten klein gemahlen und anschließend konsumiert werden.
Gras
Gras ist ein Synonym für Cannabis.
H
Hanf vs. Marihuana vs. Cannabis
Die verschiedenen Begriffe bezeichnen alle die gleiche Pflanzenart – Cannabis sativa L. "Hanf" oder "Nutzhanf" werden für Formen verwendet, die rein zu industriellen Zwecken wie Fasergewinnung genutzt werden und einen THC-Gehalt von unter 0,2% aufweisen. "Marihuana" oder "Cannabis" hingegen bezieht sich auf Pflanzen mit hohen Konzentrationen der Cannabinoide THC und/oder CBD, die zu therapeutischen oder Genuss-Zwecken verwendet werden.

Im medizinischen Kontext wird in der Regel der Begriff "Medizinalcannabis" oder "medizinisches Cannabis" verwendet. Dieser umfasst nicht nur Cannabisblüten, sondern auch alle anderen cannabinoidbasierten Arzneimittel.
Haschisch
Haschisch, was auf Arabisch "Gras" oder "Kraut" bedeutet, ist der gebräuchliche Name für Cannabisharz. Es wird durch Komprimierung und Verarbeitung der Trichome der Cannabispflanze hergestellt und anschließend durch Rauchen, meist in einer Pfeife, Bong, Vaporizer oder Joint, oder durch orale Einnahme konsumiert.
Haschischöl
Haschischöl, auch Honigöl genannt, ist eine konzentrierte Form von Cannabis, die in der Regel mit einem chemischen Lösungsmittel hergestellt wird. Butan-Haschöl (BHO) ist gefährlich in der Herstellung und hochwirksam.
Heirloom
Ein Heirloom bezeichnet eine Cannabissorte, die aus ihrem Heimatland entnommen und an einem anderen geografischen Ort gezüchtet wurde.
HHC
Hexahydrocannabinol (HHC) ist ein hydriertes Derivat von Tetrahydrocannabinol (THC) und wurde erstmals 1947 von Roger Adams synthetisiert. Heute kann HHC auch aus verwandten Verbindungen, wie Citronellal und Olivetol, oder aus Industriehanf synthetisiert werden. Ähnliche strukturelle Analoga von HHC binden an den CB1-Rezeptor und zeigen bei Tieren CB1-typische Wirkungen, was auf eine berauschende Wirkung hindeutet. Obwohl es in geringen Mengen als mögliches Abbauprodukt von THC in Cannabisblüten vorkommt, wird HHC wahrscheinlich hauptsächlich (halb)synthetisch hergestellt. Aufgrund dessen fällt es wahrscheinlich in die Kategorie der neuen psychoaktiven Substanzen (NpS) und wäre daher in Deutschland nicht verkehrsfähig, obwohl es kein eingetragenes Betäubungsmittel ist.
Hybrid
Hybrid bezieht sich auf Pflanze, die genetisch eine Kreuzung zwischen einer oder mehreren separaten Cannabis-Sorten ist.
Hybride können auch unbeabsichtigt entstehen, aber sie werden in der Regel speziell gezüchtet, um gewünschte Eigenschaften der ursprünglichen Pflanzen zu kombinieren. Das meiste Marihuana, das heute auf dem Markt ist, ist eine Form von Hybrid.
Hydroponik
Hydroponik bezeichnet ein Anbausystem, bei dem keine Erde verwendet wird. Die Pflanzen werden in Wasser gezüchtet und erhalten ihre Nährstoffe nicht aus der Erde, sondern durch die Zugabe von Lösungen.
Die Vorteile der Hydroponik für die Gärtner Vorteile der Hydroponik sind die bessere Kontrolle über die Nährstoffzufuhr und die Stabilität. In Bezug auf die Marihuana Produktion wird den hydroponisch angebauten Pflanzen manchmal ein reinerer, ausgeprägterer Geschmack nachgesagt.
I
Indica
Indica-Cannabis-Sorten haben ihren Ursprung in subtropischen Regionen. Im Vergleich zu Sativa-Sorten wachsen diese Pflanzen kompakter, haben breitere Blätter und sind dunkler gefärbt. Ihnen wird eine sedierende Wirkung zugeschrieben, weshalb sie sich besonders gut für die abendliche Anwendung eignen.
Indoor
Beim Indoor-Anbau von Cannabis handelt es sich um die künstliche Aufzucht von Cannabispflanzen in einem kontrollierten Gewächshaus oder einem anderen geeigneten Gebäude. Durch den Einsatz von künstlichem Licht, Belüftung, Temperatur- und Feuchtigkeitsregulierung können optimale Bedingungen geschaffen werden, um das Wachstum und die Blüte der Pflanzen zu kontrollieren. Der Indoor-Anbau ermöglicht es, das Cannabis ganzjährig unabhängig von natürlichen Witterungsbedingungen zu kultivieren und eine höhere Erntequalität zu erzielen.
Infundiert
Infundierte Cannabis-Pre-Rolls sind ähnlich wie vorgerollte Joints. Allerdings verwenden die Hersteller anstelle von reinen Blüten andere Derivate wie Terpene oder Konzentrate, um das Erlebnis zu bereichern. Einige Arten von Pre-Rolls enthalten infundiertes Papier, während andere das Gras in Extrakte tauchen, um die Wirkung zu verstärken. Viele Hersteller umhüllen das Papier mit dickeren Konzentraten wie Wachs oder Honigöl und überziehen es anschliessend mit einer Pulverschicht aus Kief, um klebrige Rückstände zu vermeiden.
Auch bekannt unter: Infusion Pre-Rolls.
J
Joint
Ein Joint ist eine gerollte Marihuana-Zigarette, auch bekannt als Spliff, Reefer, Blunt, usw. Ein einziges Inhalieren von Cannabis nennt man einen Zug.
K
Kartusche
Eine Kartusche ist ein kleiner Behälter, der mit Cannabisextrakten/Ölen gefüllt ist, die
hergestellt werden, um bestimmte Sorten zu imitieren. Cartridges werden zum Dampfen verwendet und vor dem Gebrauch an eine Batterie angeschlossen.
Gebrauch.
Karyophyllen
Ein natürlich vorkommendes Terpen, das in vielen Pflanzen, einschliesslich Cannabis, vorkommt. Es verleiht Gewürzen wie Pfeffer und Zimt ihre würzigen Aromen.
Kegel (Cone)
Eine Art von "Papierli" in Form eines Kegels, der mit gemahlenen Cannabisblüten gefüllt werden kann.
Kief
Kief ist eine gesammelte Menge von Trichomen, die vom Rest der Marihuanablüte getrennt wurden. Da die Trichome die klebrigen Kristalle sind, die den grössten Teil der Cannabinoide der Pflanze enthalten, wird Kief Cannabinoide enthalten, ist Kief dafür bekannt, extrem potent zu sein. Kief wird manchmal fälschlicherweise bezeichnet als Pollen bezeichnet und ist der Hauptbestandteil bei der Haschischproduktion.
Kief-Fänger
Ein Maschensieb am Boden eines Grinders, das dazu dient, die Trichome aufzufangen, die von den Cannabisblüten abfallen.
Kiffen
Begriff welcher benutzt wird um zu sagen, dass man einen Joint raucht. Der Zustand nach dem Joint rauchen wird auch als "bekifft" bezeichnet.
Klon
Dies bezieht sich auf einen Steckling einer Cannabispflanze, der dann bewurzelt und durch einen
Klonierungsprozess der Mutterpflanze, von der der Klon geschnitten wurde
Knospe
Knospe ist die eigentliche Blüte der Cannabispflanze und ist ein allgemeiner Slangbegriff für
Marihuana.
Kolophonium
Eine Art von Konzentrat, das durch Anwendung von Hitze und Druck auf die Cannabispflanze ohne Verwendung von Lösungsmitteln extrahiert wird.
Konzentrat
Konzentrate sind eine starke Verdichtung von Cannabinoiden, die durch Auflösen von Marihuana in seiner Pflanzenform in einem Lösungsmittel gelöst wird. Das daraus resultierende Produkt hat einen sehr hohen THC-Gehalt (im Allgemeinen höher als Blüten oder Haschisch) und kann unterschiedliche Produkte hervorbringen, die von dicken, klebrigen Ölen (BHO) bis zu formbaren Glibber (Budder/Wachs) bis hin zu harzigen Stücken (Shatter) reichen. Die Klassifizierung von Konzentraten, die mit einer Vielzahl von Slangbegriffen bezeichnet werden Klassifizierung von Konzentraten hängt oft von der Herstellungsmethode und der Konsistenz des Endprodukts ab.
Kreuzung (Genetik)
Eine Kreuzung (in Bezug auf die Kreuzung) ist das Ergebnis, wenn zwei verschiedene Pflanzenstämme miteinander gekreuzt werden.
Zum Beispiel ist Blue Dream eine Kreuzung zwischen Blueberry- und Haze-Sorten.
Kush
In den 1970er Jahren wurde eine legendäre Cannabis-Sorte namens Kush in der Hindukusch-Gebirgskette Afghanistans, Nordpakistans und Nordwestindiens entdeckt. Marihuana-Pioniere und Hippies brachten die Samen vom Hindu"Kush" in die USA und nach Europa, wo sie begannen, große Mengen an Kush anzubauen.

Jahrelange natürliche und menschliche Selektion führten zu Indica-dominanten Kush-Pflanzen, die kurze, stämmige Büsche mit riesigen, glänzenden Trichomen haben und sich somit perfekt für die Haschischherstellung eignen. Insbesondere der legendäre OG Kush ist einer der widerstandsfähigsten und bekanntesten Kush-Pflanzenstämme.

Die Beliebtheit der Kush-Genetik zeigt sich in der Vielzahl von Kush-Stämmen, die in medizinischen Apotheken und lizenzierten Fachgeschäften in Kanada erhältlich sind. Der intensive Zitrusgeschmack, der starke Geruch und die lang anhaltende Wirkung machen Kush-Sorten zu einer beliebten Wahl für viele Menschen. Es ist zu erwarten, dass Kush-Sorten auch in den kommenden Jahren in Deutschland eine populäre Wahl bleiben werden
Krümel (Crumble)
Cannabiskonzentrat, das mit einem Lösungsmittel wie BHO extrahiert wird. Der Name bezieht sich auf seine krümelige Textur.
L
Landrasse
Eine Landrasse bezieht sich auf eine lokale Cannabissorte, die sich an die Umwelt ihres geografischen Standorts angepasst hat. Standort angepasst hat. Dies erklärt die genetische Variation zwischen Landrassen, die gekreuzt wurden, um die um die heutige Cannabissorte zu erzeugen. Landrassen sind oft nach ihrer Heimatregion benannt Region benannt, wie Afghani, Thai und Hawaii, und Spuren von Landrassen sind manchmal in den Namen ihrer gekreuzten Nachkommen erkennbar.
Lappen
Eine andere Bezeichnung für Führerschein. "Lappen weg" bedeutet in der Umgangssprache Führerscheinentzug.
Live Resin (Lebendiges Harz)
Eine Art von Konzentrat, das durch Einfrieren von frisch geerntetem Cannabis vor Beginn des Extraktionsprozesses hergestellt wird, so dass die Pflanze mehr Terpene behält.
Linalool
Ein Blütenterpen, das in Cannabis, aber auch in Lavendel und Rosenholz vorkommt.
Lösungsmittel
Extraktionsmethode, bei der Chemikalien wie BHO verwendet werden, um das THC aus der Cannabisblüte abzutrennen, wenn Konzentrate herzustellen.
Lösungsmittel-frei
Extraktionsmethode, bei der keine Chemikalien zur Herstellung von Konzentraten verwendet werden.
M
Magistral-rezepturen
Die meisten Arzneimittel werden heutzutage in großen Mengen vorgefertigt und gelangen als fertige Produkte in den Handel. Es gibt jedoch auch Medikamente, die in Apothekenlaboren aufgrund ärztlicher Verordnungen individuell für einzelne Kunden hergestellt werden. Diese speziellen Präparate werden als Magistralrezepturen bezeichnet.
Gemäss dem Bundesgesetz über Arzneimittel und Medizinprodukte (HMG, 2019) wird eine Magistralrezeptur wie folgt definiert:
„Arzneimittel, die in einer öffentlichen Apotheke oder in einer Spitalapotheke in Ausführung einer ärztlichen Verschreibung für eine bestimmte Person oder einen bestimmten Personenkreis oder für ein bestimmtes Tier oder einen bestimmten Tierbestand hergestellt werden (Formula magistralis); gestützt auf eine solche Verschreibung kann das Arzneimittel in der öffentlichen Apotheke oder der Spitalapotheke ad hoc oder defekturmässig hergestellt, aber nur auf ärztliche Verschreibung hin abgegeben werden.“
Die Herstellung von Magistralrezepturen kann auch von Betrieben mit einer entsprechenden Herstellungserlaubnis, wie beispielsweise spezialisierten Laboren (Lohnherstellung), durchgeführt werden.
Die Notwendigkeit zur Herstellung ergibt sich oft daraus, dass das gewünschte Medikament nicht im Handel erhältlich ist oder die gewünschte Darreichungsform oder Dosierung nicht verfügbar ist. Dies kann auf verschiedene Gründe zurückzuführen sein, beispielsweise auf die Nichtverfügbarkeit des Medikaments, das Einstellen der Produktion, den Off-Label-Gebrauch oder die mangelnde wirtschaftliche Rentabilität. Auch unverträgliche Hilfsstoffe können eine Rolle spielen. In einigen Fällen werden Magistralrezepturen nicht mehr benötigt, weil ein neues Fertigarzneimittel zugelassen wurde.
Besonders wichtig sind Magistralrezepturen traditionell in der Dermatologie, in der Krankenhauspharmazie und in der Kinderheilkunde. Oftmals fehlen kindgerechte Medikamente wie niedrig dosierte Tropfen, Zäpfchen und Säfte.
In Deutschland wird auch der Begriff "Individualrezepturen" verwendet, insbesondere wenn keine offiziell geprüfte Herstellungsvorschrift vorliegt.
Magistralrezepturen erweitern die Flexibilität in der Arzneimitteltherapie, da individuelle Zubereitungen für Patienten verordnet werden können, für die keine behördliche Zulassung besteht. Zu den Nachteilen gehören der aufwendige und teilweise kostspielige Herstellungsprozess sowie die eingeschränkte Verfügbarkeit solcher Präparate.
Magistral-präparate
• Dronabinol-Lsg 2.5 % (orale Tropfen)
• Dronabinol-Lsg 5 % (ethanolische Inhalationslösung)
• Cannaplant Cannabistinktur,norm. (10 mg THC/20 mg CBD/ml, Tropfen)
• Cannaplant Cannabisöl, norm. (10 mg THC/20 mg CBD/ml, Tropfen)
• Sativa-Öl (10 mg THC/3 mg CBD/ml Tropfen)
• PM Cannabisöl 1 % (10 mg THC/22 mg CBD/ml , Tropfen)
• PM Cannabisöl 2.7 % (27 mg THC/25 mg CBD/ml, Tropfen
• CBD-Lösungen (2.5/5/10/20 %) (ölige Tropfen)
Bemerkung: «CBD-Präparate» als Chemikalien sind keine Arzneimittel
Marihuana
Marihuana ist der allgemeine Begriff für weibliche Cannabispflanzen oder ihre getrockneten Blüten. Die weiblichen Pflanzen unterscheiden sich
von den männlichen Pflanzen dadurch, dass sie die Blüten produzieren, die den hohen Anteil an
Cannabinoide enthalten, die sowohl medizinische als auch psychoaktive Eigenschaften haben.
Medical Need
Im Zusammenhang mit einer cannabinoidbasierten Therapie sollte immer auch der „medical need“ der Patienten wahrgenommen werden. Viele Patienten mit chronischen Erkrankungen oder Schmerzen haben einen hohen Leidensdruck und das dringende Bedürfnis nach einer geeigneten Therapie.
Medizinisches Marihuana
Medizinisches Marihuana ist die Verwendung der ganzen Cannabispflanze oder ihrer Extrakte zur Behandlung verschiedener Beschwerden oder Bedingungen. Für den Erwerb von medizinischem Marihuana ist ein staatlich ausgestellter Ausweis für medizinisches Marihuana erforderlich. Mehr über medizinisches Marihuana.
Mikro-dosierung
Der Akt der Einnahme kleiner Mengen von Cannabisprodukten, um die Vorteile zu erfahren, ohne
möglichen Rausch zu erleben. Mehr über Mikrodosierung.
Moon Rocks
Ein starkes Apothekenprodukt oder eine Eigenkreation, bei der ein Nugget aus ganzer Blüte in Cannabiskonzentrat getränkt oder beträufelt und dann in Kief gerollt wird. Mehr über Moon Rocks.
Mutterpflanze
Eine Cannabis-Pflanze, die als Ausgangsmaterial für Klone verwendet wird.
Mutation
Eine Veränderung in der genetischen Struktur von Cannabis-Pflanzen, die zu neuen Merkmalen und Eigenschaften führen kann.
Myrcen
Das am häufigsten vorkommende Terpen in Cannabis, Myrcen kommt auch in Mangos vor.
N
Nachtschatten-
gewächse
Nachtschattengewächse (Solanaceae) sind eine große Pflanzenfamilie mit zahlreichen Arten. Zu den bekanntesten gehören Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Auberginen und Tabak. Sie zeichnen sich durch fünfzählige Blüten und Beerenfrüchte aus. Einige Arten sind essbar und wichtige Nutzpflanzen, während andere giftig sind und Vorsicht erfordern. Cannabis zählt ebenfalls zu dieser Pflanzenfamilie.
Nagel (Nail)
Nägel werden zum Rauchen von Cannabiskonzentraten verwendet. Der Nagel wird erhitzt, in der Regel mit einem Feuerzeug, und wenn die Flamme mit dem Konzentrat in Berührung kommt, wird ein Dampf erzeugt, welcher dann inhaliert wird.
Nektar-Sammler
Ein tragbares Rohr, das zum Konsum von Cannabiskonzentraten verwendet wird und einem Trinkhalm ähnelt. Auch Dabstrohhalm oder Honigstrohhalm genannt.
Non-Response
Als Non-Responder bezeichnet man Personen, die auf eine medizinische Behandlung wie der Therapie mit einem Arzneimittel nicht oder nur unzureichend ansprechen. Gerade bei Non-Respondern von Cannabinoidtherapien mit Monopräparaten (z.B. Nabiximols) können medizinische Cannabisblüten eine wirksame Therapieform sein.
NRF-Vorschriften (Deutschland)
Das „Neue Rezeptur-Formularium“ (NRF) ist das Standardwerk von der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände herausgegebenes Sammelwerk, in dem Formeln, Standardisierungen und apothekengerechte Herstellungstechniken von Arzneimitteln erfasst sind. Damit erfüllt es eine wichtige Funktion in der pharmazeutischen Qualitätssicherung von Rezepturarzneimitteln.
Im Bereich Medizinalcannabis sind vor allem die folgenden NRF-Vorschriften von Bedeutung:
-
Dronabinol-Kapseln 2,5 mg / 5 mg / 10 mg (NRF 22.7.)
-
Ölige Dronabinol-Tropfen 25 mg/ml (NRF 22.8.)
-
Ölige Cannabidiol-Lösung 50 mg/ml / 100 mg/ml (NRF 22.10.)
-
Ölige Cannabisölharz-Lösung 25 mg/ml Dronabinol (NRF 22.11.)
-
Cannabisblüten zur Inhalation nach Verdampfung (NRF 22.12.)
-
Cannabisblüten in Einzeldosen zur Inhalation nach Verdampfung (NRF 22.13.)
-
Cannabisblüten zur Teezubereitung (NRF 22.14.)
-
Cannabisblüten in Einzeldosen 0,25g/0,5g/0,75g/1g zur Teezubereitung (NRF 22.15.)
-
Ethanolische Dronabinol-Lösung 10 mg/ml zur Inhalation (NRF 22.16.)
Wenn die Cannabisblüten in der Apotheke zerkleinert werden sollen, gibt der Arzt bei der Verordnung die entsprechende NRF-Vorschrift an.
O
Obligatorische Krankenkasse
Cannabis-Medikamente sind erlaubt, wenn sie Ihnen eine Ärztin oder ein Arzt verschreibt. In Frage kommt dies insbesondere, wenn Sie unter starken chronischen Schmerzen oder Spastiken leiden. Bezahlen müssen Sie die Cannabis-Medikamente aber meist selber. Cannabisarzneimittel werden derzeit nur in Ausnahmefällen durch die obligatorische Krankenpflegeversicherung vergütet. Die vorliegende Evidenz zur Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit ist für eine generelle Vergütung derzeit jedoch ungenügend.
Off-Label-Use
Off-Label Use (engl.) bezeichnet die Verordnung eines Fertigarzneimittels außerhalb der durch die Arzneimittelbehörden zugelassenen Indikation. Dabei kann die Verwendung im Anwendungsgebiet oder in der Anwendungsart von der Zulassung abweichen.
Cannabinoidbasierte Fertigarzneimittel mit Indikationsbeschränkung sind:
-
Sativex® (Nabiximols)
Second-Line Therapie zur Behandlung von therapieresistenter mittelschwerer/schwerer Spastik bei Multipler Sklerose. -
Canemes® (Nabilon)
Second-Line Therapie zur Behandlung von chemotherapiebedingter Emesis und Nausea bei Krebs-Patienten. -
Marinol® als Import (Dronabinol)
US-Zulassung zur Behandlung von Appetitlosigkeit bei Aids sowie Übelkeit bei Chemotherapie.
(Diese ist abzugrenzen von der Dronabinol-Rezeptur, wie sie in Deutschland erhältlich ist.) -
Epidiolex
Das erste in Deutschland zugelassene Fertigarzneimittel mit dem Wirkstoff Cannabidiol (CBD) zur Behandlung von Anfällen im Zusammenhang mit zwei seltenen und schweren Formen der kindlichen Epilepsie (Lennox-Gastaut-Syndrom und Dravet-Syndrom).
OG
OG ist ein Begriff, der heute zur Beschreibung vieler Sorten verwendet wird, obwohl er ursprünglich für die Ocean Grown Kush aus Südkalifornien, die schnell zu OG Kush verkürzt wurde. OG Kush gewann schnell an Ruhm und Ansehen. Die meisten 0Gs sind verschiedene Variationen der ursprünglichen OG Kush Genetik oder werden ebenfalls an der Westküste angebaut.
OMC
Beim niederländischen Office of Medicinal Cannabis (OMC) handelt sich, ähnlich wie bei der deutschen Cannabisagentur, um eine Regierungsstelle, die für die Herstellung von Cannabis für medizinische und wissenschaftliche Zwecke zuständig ist. Das OMC ist zuständig für die Lieferung von medizinischem Cannabis an Apotheken sowie für dessen Import und Export. Die Qualität des medizinischen Cannabis wird dabei durch eine ständige Überwachung des Anbaus bei den Herstellern und des Vertriebs durch Großhändler gewährleistet.
P
Pharmakologie von Cannabis
Die pharmakologische Wirkung von Cannabinoiden ist noch nicht vollständig erforscht. Erst im Jahr 1988 wurden körpereigene Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn (CB1) entdeckt, und etwas später wurden sie auch in der Peripherie des Körpers (CB2) gefunden. Ein Großteil der Wirkungen von Cannabis wird diesen entdeckten Rezeptoren zugeschrieben. Die komplexe Wirkungsweise von Cannabis wird weiterhin intensiv erforscht.


Im Gegensatz zu Alkohol dauert der Abbau von THC deutlich länger als die eigentliche Wirkung anhält. Dies liegt daran, dass THC fettlöslich ist und sich leicht in fettreichem Gewebe anlagert. In der Forschungsliteratur sind Halbwertzeiten von bis zu 7 Tagen dokumentiert. Im Urin sind Cannabinoide und ihre Abbauprodukte durchschnittlich etwa 30 Tage nachweisbar, bei chronischen Konsumentinnen und Konsumenten sogar deutlich länger.


Berichten zufolge ist der Wirkstoffgehalt von Marihuana in den letzten Jahren stark gestiegen, insbesondere bei bestimmten hochgezüchteten Sorten aus dem Indoor-Anbau. Jedoch wird das meiste in Deutschland gehandelte Marihuana und Haschisch importiert. Analysen von beschlagnahmten Proben deuten darauf hin, dass der Wirkstoffgehalt stark schwankt und je nach Anbaumethode und Verarbeitung variieren kann.
Phänotyp
Phänotyp ist ein Begriff, den man in der Zucht am häufigsten hört. Er bezieht sich auf die allgemeinen physischen Merkmale der Pflanze wie Höhe, Farbe, Verzweigung, Blattkonfiguration bis hin zur Zellstruktur -alle Merkmale, die zur Identifizierung und Beurteilung des Gesundheitszustands einer Pflanze verwendet werden können.
Pfeife
Handliches Gerät zum Rauchen von trockenen Cannabisblüten, das aus einer Schale besteht, die an einem Stiel befestigt ist.
Pinen
Häufiges Cannabis-Terpen, das auch in Kiefern vorkommt.
Popcorn
Kleine Cannabisblütenknospen in der Grösse eines Popcorn-Korns, die näher am Stamm der Pflanze wachsen.
Pot
Pot ist ein Slangausdruck für Marihuana und Haschisch.
Pre-Roll (Vorgerollt)
Pre-roll ist ein allgemeiner Begriff, der sich auf eine vorgerollte Marihuana-Zigarette bezieht, umgangssprachlich auch als Joint.
Psychoaktiv
Psychoaktiv ist ein Begriff, der die Wirkung einer chemischen Substanz auf das zentrale Nervensystem und die Psyche einer Person beschreibt, indem sie bestimmte Prozesse verändert. Der Gebrauch solcher psychoaktiven Substanzen verändert den Bewusstseinszustand und kann eine psychische Abhängigkeit von der Substanz hervorrufen. Bekannte psychoaktive Produkte sind unter anderem Alkohol, Tabak, Cannabis, Ecstasy, Amphetamine, synthetische Drogen, psychotrope Medikamente, Lösungsmittel und bestimmte Dopingsubstanzen. Im Gegensatz dazu ist CBD nicht psychoaktiv.
Psychotrope Stoffe
Psychotrope Stoffe sind chemische Substanzen, die die Funktion des zentralen Nervensystems beeinflussen und in der Lage sind, das Verhalten, die Stimmung, die Wahrnehmung und das Bewusstsein einer Person zu verändern. Diese Substanzen können eine breite Palette von Wirkungen auf das Gehirn und die Psyche haben, von stimulierend und anregend bis hin zu sedierend und beruhigend. Psychotrope Stoffe werden oft in der Medizin zur Behandlung von psychischen Erkrankungen oder zur Linderung von Schmerzen eingesetzt.
Es gibt verschiedene Klassen von psychotropen Stoffen, darunter:
Stimulanzien
Diese Substanzen erhöhen die Aktivität des zentralen Nervensystems und führen zu gesteigerter Wachsamkeit, Energie und Konzentration. Beispiele sind Amphetamine und Kokain.

Depressiva
Diese Substanzen verlangsamen die Aktivität des zentralen Nervensystems und können beruhigend und sedierend wirken. Dazu gehören Beruhigungsmittel (wie Benzodiazepine) und Opiate.

Halluzinogene
Diese Substanzen verändern die Wahrnehmung, das Denken und das Bewusstsein einer Person und können zu Halluzinationen führen. Beispiele sind LSD und Psilocybin (der psychoaktive Bestandteil von "Zauberpilzen").

Antidepressiva und Antipsychotika
Diese Substanzen werden zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen, bipolaren Störungen und psychotischen Erkrankungen eingesetzt. Sie haben komplexere Wirkungsmechanismen und zielen auf spezifische Neurotransmitter im Gehirn ab.

Psychotrope Stoffe können sowohl legal (wie in der Medizin) als auch illegal (wie in einigen Drogen) vorkommen. Ihr Gebrauch kann unterschiedliche Auswirkungen auf die Gesundheit und das Verhalten haben, abhängig von der Art der Substanz, der Dosis und der individuellen Reaktion einer Person
Q
QMS – Qualitäts-
management-
system
Ein Qualitätsmanagementsystem (QMS) ist eine etablierte Methode der Unternehmensführung, die sicherstellt, dass die Systemqualität, Prozessqualität und Produktqualität regelmäßig geprüft und verbessert werden. Das Hauptziel eines Qualitätsmanagementsystems besteht darin, eine dauerhafte Verbesserung der Unternehmensleistung zu erreichen. In der pharmazeutischen Industrie ist ein QMS gemäß den Vorgaben der Guten Herstellungspraxis (GMP) verbindlich vorgeschrieben. Medizinalcannabis wird im Rahmen solcher Qualitätsmanagementsysteme produziert.
R
Regress
Um sicherzustellen, dass das System der Gesetzlichen Krankenversicherung bezahlbar bleibt sind auch die Krankenkassen verpflichtet Wirtschaftlichkeitsprüfungen bei einzelnen Ärzten und zu deren Verordnungsverhalten durchzuführen. Ärzte, die Arznei- oder Heilmittel in zu hohen Mengen verordnen, können dafür in Regress genommen werden. Das heisst, dass die Kassen die Kosten für die unwirtschaftlich verordneten Arznei- und Heilmittel zurückfordern können. Obwohl viele Ärzte bei der Verordnung von Cannabis einen Regress fürchten, ist nach Aussagen der Krankenkassen dieses Risiko gering. Gerade bei der aufwendigen Antragsstellung zur Kostenübernahme wird der Sachverhalt (medizinische Notwendigkeit/geeignete Therapieform/Wirtschaftlichkeit) bereits vor einer Genehmigung eingehend geprüft.
Reinheit
Die Reinheit beschreibt das Verhältnis von THC in einem Produkt und bezieht sich auch auf das Fehlen von Zusatzstoffen und Chemikalien in Cannabis.
Rezeptur-arzneimittel
Cannabisarzneimittel mit einem Gesamt-THC-Gehalt von mindestens 1% Tetrahydrocannabinol unterstehen dem Betäubungsmittelgesetz (vgl. Betäubungsmittelverzeichnisverordnung, BetmVV-EDI, SR 812.121.11). In der Schweiz ist bisher nur das Cannabisarzneimittel Sativex von Swissmedic als Zusatztherapie zur Symptomverbesserung bei mittelschwerer und schwerer Spastik aufgrund Multipler Sklerose (MS) zugelassen. Daneben kommen zulassungsbefreite Arzneimittel, sogenannte Magistralpräparate, zum Einsatz, die nach ärztlichem Rezept durch eine Apotheke hergestellt werden.
Arzneimittel, die andere Cannabinoide, insbesondere Cannabidiol (CBD) (z.B. Epidyolex) enthalten und deren Gesamt-THC-Gehalt unter 1% liegt, unterstehen nicht dem Betäubungsmittelgesetz und sind somit nicht von der Gesetzesänderung betroffen.
Zu den häufigsten Indikationen in der medizinischen Anwendung gehören:
– chronische Schmerzen, z.B. bei Krebserkrankungen
– neuropathische Schmerzen unterschiedlicher Ätiologie
– Spastik bei Multipler Sklerose oder bei anderen neurologischen Krankheiten
– Übelkeit und Appetitlosigkeit, z.B. bei HIV oder während einer Chemotherapie
Rezeptur-arzneimittel
Cannabisarzneimittel mit einem Gesamt-THC-Gehalt von mindestens 1% Tetrahydrocannabinol unterstehen dem Betäubungsmittelgesetz (vgl. Betäubungsmittelverzeichnisverordnung, BetmVV-EDI, SR 812.121.11). In der Schweiz ist bisher nur das Cannabisarzneimittel Sativex von Swissmedic als Zusatztherapie zur Symptomverbesserung bei mittelschwerer und schwerer Spastik aufgrund Multipler Sklerose (MS) zugelassen. Daneben kommen zulassungsbefreite Arzneimittel, sogenannte Magistralpräparate, zum Einsatz, die nach ärztlichem Rezept durch eine Apotheke hergestellt werden.
Arzneimittel, die andere Cannabinoide, insbesondere Cannabidiol (CBD) (z.B. Epidyolex) enthalten und deren Gesamt-THC-Gehalt unter 1% liegt, unterstehen nicht dem Betäubungsmittelgesetz und sind somit nicht von der Gesetzesänderung betroffen.
Zu den häufigsten Indikationen in der medizinischen Anwendung gehören:
– chronische Schmerzen, z.B. bei Krebserkrankungen
– neuropathische Schmerzen unterschiedlicher Ätiologie
– Spastik bei Multipler Sklerose oder bei anderen neurologischen Krankheiten
– Übelkeit und Appetitlosigkeit, z.B. bei HIV oder während einer Chemotherapie
Rig
Ein Oil Rig oder Rig ist ein grosses Rohr mit einem beheizten Nagel, das zum Verdampfen und Inhalieren von Cannabiskonzentraten wie z. B. Butan-Haschischöl. Für die Verwendung eines Oil Rigs ist auch die Hitze einer Fackel erforderlich.
Rick Simpson Öl
Auch als RSO bekannt, ist Rick Simpson Oil ein hochwirksames Konzentrat, das von dem Cannabis-Aktivisten Rick Simpson.
Rolling Paper
Dünne Papierblätter aus pflanzlichen Fasern, die zur Herstellung von Pre-Rolls oder "Joints" verwendet werden.
Rolling Tablett
Eine flache Oberfläche, die zum Herstellen von Pre-Rolls oder Joints verwendet wird und zum Auffangen von Blüten dient, die während des Rollens herausfallen.
während des Rollvorgangs herausfällt.
Ruderalis
Ruderalis ist eine Cannabissorte mit niedrigem THC-Gehalt, die von Züchtern hauptsächlich wegen ihrer CBD-reichen Genetik. Im Gegensatz zu Cannabis sativa und indica, die Lichtzyklen zur Blüte benötigen, ist Ruderalis eine "autoflowering" Sorte, das heisst, sie blüht mit dem Alter. Die aus Russland stammende Ruderalis ist eine widerstandsfähige Pflanze, die raues Klima überleben kann.
S
Sativa
Sativa ist der weniger wissenschaftliche Name für die Cannabis sativa-Arten der Cannabis-Pflanze. Im Allgemeinen sind diese Pflanzen haben ihren Ursprung außerhalb des Nahen Ostens und Asiens und umfassen Sorten, die aus Gebieten wie Südamerika, der Karibik, Afrika und Thailand. Diese Stämme neigen dazu, als Pflanzen grösser zu werden (in der Regel über 1 Meter), haben eine hellere Farbe und brauchen länger bis zur Blüte. Wenn sie konsumiert werden, neigen Sativas dazu eher eine zerebrale als eine körperliche und sedierende Wirkung.
Sativex
Das Nabiximols-haltige Fertigarzneimittel Sativex ist ein Oromukosalspray, welches die beiden therapeutisch wirksamen Cannabinoide Tetrahydrocannabinol und Cannabidiol enthält. Es ist für die Zusatzbehandlung der mittelschweren bis schweren Spastik bei Patienten mit Multipler Sklerose zugelassen, die auf eine andere antispastische Therapie nicht angesprochen haben.
Schütteln / Shake
Lose Stücke von Pflanzenmaterial, die sich am Boden eines Beutels oder Behälters mit Cannabis als Ergebnis durch regelmässige Handhabung und Bewegung.
Schädlinge
Ein Schädlingsbefall der Cannabis Pflanze kann recht schnell Schaden anrichten.
Saugende Schädlinge zum Beispiel ernähren sich vom Pflanzensaft der Pflanzen. Damit entziehen sie ihnen wichtige Baustoffe wie Aminosäuren und Kohlenhydrate. Dies schwächt die Pflanze und macht sie anfällig für Krankheiten, Pilze.
Auch können sich damit Mangelerscheinungen bilden, da die geschwächte Pflanze diese entweder nicht mehr aufnehmen oder verarbeiten kann.
Hinzu kommen auch Ablagerungen von Kot und/oder Honigtau. Diese sind ausgezeichnete Brutstätten für Bakterien und Pilze.
​
Die häufigsten Schädlinge, die Hanfpflanzen befallen können
Sobald Hanfpflanzen befallen sind, ist es einfach, die Schädlinge zu identifizieren. Von der Minierfliege bis zu ihrer weissen "Schwester" über andere wie die Blattlaus oder die Raupe, diese Insekten befallen das Pflanzenmaterial und richten den grösstmöglichen Schaden an.
Minierfliege
Die Minierfliege ist eventuell der selektivste Schädling, da sie nicht alle Hanfsorten gleichermassen befällt. Etwa zwei Wochen nachdem die Fliege ihre Eier auf der Blattoberfläche abgelegt hat, beginnen die Larven, Tunnel zu graben. Dies ist das erste sichtbare Anzeichen, dass gegen diesen Schädling vorgegangen werden muss.
Symptome
Eine bräunliche Linie auf den Blättern ist sichtbar, die entsteht, wenn die Larven typische Tunnel oder Minen graben, indem sie das Pflanzenmaterial fressen, das sich auf ihrem Weg befindet. Es können auch kleine Perforationen auftreten, die von erwachsenen Fliegen verursacht werden.
Gegenmassnahmen
Ein Befall mit dieser Art von Insekt ist im Indoor-Anbau sehr unwahrscheinlich. Falls die Blätter nicht stark beschädigt sind, können die Larven von Hand entfernt werden, da sie sich innerhalb des Blattes befinden. Im Freien kann die Verwendung von Insektiziden wie Spinosad in Betracht gezogen werden, jedoch nur mit äusserster Vorsicht und ohne Bienen in der Nähe. Um erwachsene Minierfliegen zu bekämpfen, die weitere Eier legen könnten, können Klebestreifen überall angebracht werden, um die Fliegen zu fangen.
Spinnmilbe
Die Spinnmilbe tritt vor allem im Indoor-Anbau auf, wenn die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist. Sie saugt den Saft aus den Blättern und kann innerhalb kurzer Zeit zu Blattverlust und sogar zum Absterben der Pflanzen führen. Eine ausgewachsene Spinnmilbe kann in weniger als einem Monat eine Million Bisse durchführen. Wenn mehrere Spinnmilben Hanfpflanzen befallen, können sie innerhalb einer Nacht die gesamte Ernte zerstören.
Symptome
Wenn die Spinnmilbe den Saft saugt, hinterlässt sie auf den Blättern weisse Flecken. Zudem sind schwarze oder gelbe Punkte auf der Ober- und Unterseite der Blätter sichtbar. Manchmal bemerkt man diese Symptome nicht oder verwechselt sie mit Nährstoffmangel. Die Spinnmilben selbst, kleine Insekten von wenigen Millimetern Grösse mit brauner bis rötlich-oranger Färbung, können leicht übersehen werden. Manchmal hinterlassen sie Spinnweben auf den Blättern.
Gegenmassnahmen
Der Raum sollte sauber und gut belüftet sein. Die Spinnmilbe gedeiht am besten in trockener Umgebung und vermehrt sich bei Temperaturen über 27 Grad sehr schnell. Daher sollte die Raumtemperatur nicht über 25 Grad liegen und die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 55 und 60 % betragen. Bei einem Befall können die Blätter oder Pflanzen mit einer Mischung aus Wasser und Alkohol gesäubert werden, indem die Pflanzen eingesprüht und dann abgewischt werden. Der Alkoholgehalt sollte mindestens 40 % betragen, um die Blätter nicht zu schädigen.
Raupe
Raupen benötigen Vegetation, um sich zu verpuppen, was bedeutet, dass sie Hanfpflanzen schnell schädigen können. Daher ist es wichtig, schnell zu handeln, wenn Raupen zwischen den Cannabispflanzen entdeckt werden.
Symptome
Das Vorhandensein von kleinen gelben oder durchsichtigen Eiern, insbesondere auf der Blattrückseite, und winzigen schwarzen Exkrementen sind klare Anzeichen. Bissmarken an den Blättern sind ebenfalls erkennbar. Verfaulte Blüten können auftreten, da die Raupe in der Lage ist, sich in die Knospen zu bohren.
Gegenmassnahmen
Bei einem Befall können die Raupen manuell entfernt werden. Eine Spritzung mit einer Mischung aus Wasser und Knoblauch oder Pfefferauszug ist eine wirksame Ergänzung. Weitere Optionen sind der Einsatz von Nützlingen wie Trichogramma-Wespen, der Einsatz der Schildwanze "Podisus maculiventris" oder eine biologische Bekämpfung mit dem Bakterium "Bacillus thuringiensis". Wenn Pflanzen austrocknen, sollten sie kopfüber aufgehängt werden, um sicherzustellen, dass keine Raupen mehr vorhanden
Thripse
Thripse können erhebliche Probleme bereiten, insbesondere wenn Hanfpflanzen aus Stecklingen stammen. Diese winzigen Insekten bewegen sich äusserst schnell, daher ist schnelles Handeln erforderlich, um den Schaden zu begrenzen. Als vorbeugende Massnahme kann das Sprühen von Neem-Öl oder Kaliseife dienen. Wenn sich die Insekten jedoch bereits angesiedelt haben, ist es notwendig, entschlossen zu handeln.
Symptome
Die Verwendung von gelben Klebefallen im gesamten Anbauareal erleichtert die Feststellung eines Thrips-Befalls erheblich, da einige dieser Insekten sicherlich daran haften bleiben. Darüber hinaus kann bei einem Befall ein silbriger Glanz auf den Blättern bemerkt werden, der gelegentlich von schwarzen Kotablagerungen begleitet wird. Ein weiteres Anzeichen sind brüchige Blätter, da Thripse das Chlorophyll aus den Pflanzen saugen.
Bekämpfungsmassnahmen
Erneut kann die Anwendung von Kaliseife und Neem-Öl zur Bekämpfung dieser Schädlinge in Betracht gezogen werden, vorausgesetzt, die Blütephase hat noch nicht begonnen. Andernfalls ist es ratsam, Nützlinge wie Wespen oder Orius einzusetzen. Biologische Produkte, die auf dem Pilz Verticillium lecani basieren und Thripse kontrollieren, sind äusserst effektiv und nicht schädlich für die oben genannten natürlichen Feinde. Daher können diese beiden Behandlungsmethoden kombiniert werden.
Weisse Fliege
Die weisse Fliege ist ein weiterer bekannter Schädling für jeden, der Marihuana anbaut. Dieses Insekt saugt den Saft aus den Blättern und schwächt dadurch die Pflanze. Obwohl dieser Schädling häufig vorkommt, gehört er nicht zu den tödlichsten.
Symptome
Das erste Anzeichen ist leicht zu erkennen: Wenn die Blätter geschüttelt werden und weisse Fliegen aufsteigen, ist die Hanfpflanze befallen. Zudem können vergilbte Blätter beobachtet werden, die aufgrund der Saugtätigkeit der Insekten Chlorose aufweisen. Es können auch Honigtau-Spuren bemerkt werden, den diese Fliegen ausscheiden, sowie ein weissliches Pulver auf der Blattunterseite.
Bekämpfungsmassnahmen
Sobald diese Schädlinge entdeckt werden (es gibt vorbeugende Massnahmen wie das Anpflanzen von Basilikum), können Wespen wie "Encarsia formosa" oder "Macrolophus caliginosus" eingesetzt werden. Eine weitere Möglichkeit zur Anziehung der Insekten sind gelbe Klebstreifen oder das Besprühen der Pflanze mit Neem-Öl oder Kaliseife. Diese Lösung sollte alle fünf oder sechs Tage angewendet werden, bis die Schädlinge bekämpft sind.
Blattlaus
Ein weiterer Schädling, der sich sehr schnell ausbreitet (30 bis 100 Larven pro Tag) und leicht von einer Pflanze auf die andere übergeht. Wie die Spinnmilbe ernährt sich die Blattlaus von Pflanzensaft. Blattläuse treten häufig im Frühling auf, und es ist ratsam, sofort zu handeln, wenn ein Befall festgestellt wird.
Symptome
Symptome wie vergilbte und trockene Blätter, Ansammlungen von Blattläusen unter den Blättern oder an den Stängeln und der von ihnen ausgeschiedene Honigtau sollten Alarmglocken läuten lassen. Der Honigtau zieht ausserdem Ameisen an, daher sollte auf Ameisenbefall geachtet werden.
Bekämpfungsmassnahmen
Zunächst sollten vor dem Betreten des Anbauzimmers stets die Kleidung gewechselt werden, um zu verhindern, dass Blattläuse von draussen eingeschleppt werden. Wenn ein Befall festgestellt wird, stehen verschiedene Optionen zur Verfügung: Blattläuse können von Hand entfernt werden, da sie sich nur langsam bewegen. Nützlinge wie Larven von Florfliegen, die sich von Blattläusen ernähren, können ebenfalls eingesetzt werden. Etwa zwanzig solcher Larven können monatlich freigesetzt werden. Weitere Massnahmen sind der Einsatz von Schlupfwespen, Marienkäfern (bei Freilandanbau) oder des Pilzes "Verticillium lecanii". Als letztes Mittel können die Hanfpflanzen zwei- oder dreimal mit Pyrethrum besprüht werden, wobei fünf bis zehn Tage zwischen den Anwendungen liegen sollten.
Ironischerweise kann ein Übermass an Düngemitteln das Auftreten von Blattläusen begünstigen, daher sollte sparsam gedüngt werden. Die Kontrolle des Klimas ist ebenfalls wichtig, da zu trockene Luft die Verbreitung begünstigen kann. Wenn verwelkte Blätter auftreten, sollten sie entfernt werden.
Schildlaus
Abschliessend behandeln wir einen weiteren Schädling, der auch von Personen erkannt wird, die kein Hanf anbauen: die Schildlaus. Sie kann sowohl in Innen- als auch in Aussenanlagen schleichend auftreten. Sie sind sehr klein (und daher schwer zu erkennen) und gegen einige Insektizide resistent. Wenn sie bis zu den Wurzeln Ihrer Hanfpflanzen vordringen, verschärfen sich die Probleme, ganz zu schweigen von den Exkrementen, die den Pilz Russtaupilz enthalten und die Photosynthese beeinträchtigen.
Symptome
Schildläuse sind an ihrer braunen oder weissen Farbe erkennbar und sehen aus wie weisse Fusseln. Zuerst treten sie auf den Stängeln auf, breiten sich dann jedoch auf der gesamten Pflanze aus. Wenn in der Nähe andere Pflanzen wie Kakteen, Rosen oder Olivenbäume wachsen, sollte besondere Vorsicht walten gelassen werden. Das Vorhandensein von Ameisen ist ebenfalls ein Anzeichen für einen Befall.
Bekämpfungsmassnahmen
Es ist ratsam, sowohl Cannabis als auch andere Pflanzen in der Nähe auf das Vorhandensein dieses Schädlings zu überprüfen. Sobald ein Befall bemerkt wird, können die Schildläuse leicht mit einer Mischung aus 50% Wasser und Alkohol und einem Wattebausch entfernt werden. Wenn ein Teil der Pflanze stark betroffen ist, sollte er entfernt werden.
Schwarze Fliege
Die Trauermücke oder Sciridae, die auch als Schwarze Fliege bekannt ist, ist etwa 4-5 mm gross und durchläuft verschiedene Phasen in ihrem Lebenszyklus. Als Larve lebt sie im Substrat, durchläuft dann eine Metamorphose und erscheint schliesslich als geflügelte Fliege an der Oberfläche.
Symptome
Diese Insekten bevorzugen feuchte Umgebungen und siedeln sich normalerweise im unteren Bereich der Pflanzen an. Daher sollten Sie genau dort nach ihnen suchen.
Die folgenden Symptome können darauf hinweisen, dass Ihre Hanfpflanze von Trauermücken befallen ist:
Überprüfen Sie, ob Trauermücken an den Klebstreifen haften bleiben (dies sind klebrige, gelbe Papierstreifen, die in Ihrer Anlage angebracht werden sollten).
Ein weiteres frühes und offensichtliches Symptom ist das Herumfliegen von Trauermücken in der Nähe Ihrer Pflanzen.
Bekämpfungsmassnahmen
Wenn sich dieser Schädling in Ihre Marihuanaanbaufläche eingeschlichen hat, können Ihnen die folgenden Massnahmen helfen, ihn loszuwerden:
Verwenden Sie Produkte, die Bacillus thuringiensis (Bt) oder Bacillus thuringiensis israelensis (Bti) enthalten, Bakterien, die in der Erde leben und eine biologische Alternative zu konventionellen Schädlingsbekämpfungsmitteln darstellen.
Neem-Mehl: Wirkt sehr effizient gegen Schädlinge, die sich im Substrat entwickeln.
Setzen Sie natürliche Feinde wie Hypoaspis geolalepumites und Nematoden der Art Steinernema feltiae im Substrat ein.
Nematoden
Aufgrund ihrer schlauchförmigen Körperform werden Nematoden im Volksmund auch als Fadenwürmer oder Älchen bezeichnet. Etwa 50 % der registrierten 25.000 Arten sind Parasiten, die Pflanzen, Insekten und Tiere befallen.
Obwohl es einige Nematodenarten gibt, die Hanfpflanzen von Nutzen sein können, gibt es auch "bösartige" Arten, die Pflanzen gnadenlos angreifen, sie schwächen und im schlimmsten Fall sogar töten können.
Symptome
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Verlangsamtes Wachstum
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Chlorose an den Blättern
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Allgemeine Vitalitätsminderung, die Pflanze verwelkt aufgrund unzureichender Flüssigkeitszirkulation
Bekämpfungsmassnahmen
Substraterneuerung: Ersetze das Substrat durch neues, sterilisiertes Material.
Verwende wirksame Mittel gegen Nematoden wie beispielsweise Laotta oder Skunk Neem.
Produkte mit Neemöl, die in das Substrat gemischt werden, können ebenfalls dazu beitragen, die Nematoden zu bekämpfen.
Eine weitere Option ist Trichonema Prot-L, das nicht nur gegen Nematoden wirksam ist, sondern auch bei der Keimung hilft und den Boden bereichert.
Nacktschnecken und Schnecken
Schnecken und Nacktschnecken haben weiche, schleimige und biegsame Körper, die eine Länge von 1 bis 9 Zentimetern erreichen können. Erstere besitzen ein kreisförmiges Haus, in dem das Weichtier lebt. Sie bewegen sich nur sehr langsam vorwärts und hinterlassen dabei eine Spur aus transparent schimmerndem Schleim, die leicht zu erkennen ist. Diese Schädlinge stellen eine potenzielle Bedrohung für den Outdoor-Anbau dar, da sie einen unersättlichen Appetit haben und in der Lage sind, ernsthaften Schaden an Hanfpflanzen anzurichten.
Symptome
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Bissspuren an den Blättern, manchmal spinnennetzförmig
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Silbrig glänzende Schleimspuren
Bekämpfungsmassnahmen
Barriere: Umgebung der Pflanzung mit einer Schicht Kalk, Diatomeenerde oder salzigem Meeressand versehen.
Fallen: Flache Vertiefungen im Boden und platzieren von Schälchen mit einer Mischung aus Confitüre und Bier darin.
Die Stumpfschnecke (Rumina decollata) kann ebenfalls dazu beitragen, die Schädlinge in Schach zu halten.
Manuelle Entfernung: Am besten nachts und unter Verwendung einer Taschenlampe durchführen, da die Schnecken zu dieser Zeit am aktivsten sind.
Shatter/Eis
Shatter oder Ice sind Begriffe, die sich auf BHO beziehen. Eine Art von Cannabiskonzentrat, das ein festes Material ist, das dünnen, honigfarbenen Glasscherben ähnelt.
Steckling
Beim Anbau von Cannabispflanzen werden oft sogenannte "Stecklinge" verwendet. Diese Stecklinge sind abgetrennte Zweige einer ausgewählten "Mutterpflanze", die aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften gezüchtet wurde. Die neuen Pflanzen, die aus diesen Stecklingen entstehen, tragen alle die gleichen genetischen Merkmale. Durch diese Vermehrungsmethode wird sichergestellt, dass alle Pflanzen dieselben Anlagen für Wirkstoffzusammensetzung und -konzentration aufweisen. Zusätzlich werden die Pflanzen in kontrollierten Klimaräumen gezüchtet, um konstante Umweltbedingungen zu gewährleisten. Diese standardisierten Anbaumaßnahmen dienen dem Ziel, eine möglichst gleichbleibende Produktqualität zu erreichen.
Strain / Cannabissorte
Es gibt eine breite Vielfalt an Cannabissorten, auch bekannt als "Strains" oder "Cultivare". Jede Sorte zeichnet sich durch individuelle Wirkstoffzusammensetzungen und Wirkstoffkonzentrationen aus. In Kombination mit der genetischen Ausprägung der Pflanze (Indica, Sativa, Hybrid) und der Terpenzusammensetzung entsteht somit ein einzigartiges Profil für jede Sorte.
Stomp (Stumpf)
Cannabis, das in eine Zigarre aus Tabakblättern oder Zigarillopapier eingewickelt ist. Die Zigarre kann ausgehöhlt und dann mit Cannabis neu gerollt werden, und der Name entstand aufgrund der Popularität der Marke Phillies Blunt Zigarren. Blunts brennen oft länger als Joints und werden gewöhnlich in grösseren gesellschaftlichen Zusammenkünften.
synthetische Cannabinoide
Im Labor können in chemischen oder biochemischen Synthesereaktionen Moleküle hergestellt werden, die den in der Cannabispflanze vorkommenden ähneln, entsprechen oder auch völlig neue Strukturen haben. Diese Moleküle weisen Gemeinsamkeiten auf, da sie unter anderem an die körpereigenen Cannabinoid-Rezeptoren binden können. Einige synthetische Cannabinoide unterliegen noch nicht dem Betäubungsmittelgesetz und können kostengünstig hergestellt werden. Dadurch wurden vermehrt CBD-Blüten, Fake-Haschisch und Marihuana entdeckt, die mit solchen synthetischen Cannabinoiden versetzt waren. Die unberechenbare Wirkung dieser künstlichen Moleküle, die oft unwissentlich konsumiert werden, stellt eine ernste Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar. Durch den unbewussten Konsum synthetischer Cannabinoide wurden bereits einige Todesfälle registriert. Im Gegensatz dazu ist es nahezu unmöglich, lebensbedrohliche Überdosierungen mit natürlichen pflanzlichen Cannabinoiden aus Cannabis zu erreichen. Das NpSG (Neue psychoaktive Stoffe Gesetz) versucht, strafgesetzliche Folgen durch solche Gesetzeslücken im Betäubungsmittelgesetz zu umgehen.
T
Terpene
Terpene sind natürliche Pflanzenstoffe, die aus Isopren abgeleitet werden. Sie kommen in der Natur weit verbreitet vor und sind vor allem als Hauptbestandteile der ätherischen Öle bekannt, die Pflanzen ihren charakteristischen Geruch und ihr Aroma verleihen. In der Pharmakologie werden Terpene auch als Arzneistoffe eingesetzt und sie finden Verwendung in Kosmetika sowie als Insektizide und Pestizide. In den Trichomen der Cannabispflanzen werden Terpene gebildet und tragen zur pharmakologischen Wirkung von Cannabis bei. Es wurden bereits über 100 verschiedene Terpene in Cannabis sativa L. nachgewiesen. Die Zusammensetzung variiert zwischen den Sorten und unterliegt äußeren Einflüssen wie Klima, Alter und Reife der Pflanze oder Tageszeit. Daher kann die Terpenzusammensetzung und der Gehalt bei verschiedenen Chargen einer Sorte unterschiedlich sein. Da Terpene nicht nur die Wirkung der Cannabinoide beeinflussen, sondern auch eigene therapeutische Effekte besitzen, ist das Terpenprofil für Patienten und Ärzte von Interesse.
THC
Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC) ist eines der bekanntesten Cannabinoide und der psychoaktive Wirkstoff der Cannabispflanze. In der Pflanze liegt THC zunächst als THC-Säure (THCA) vor und entfaltet seine psychoaktive Wirkung im Körper nach der Decarboxylierung, durch bspw. Erhitzung in einem Joint. Medizinisch wird THC vor allem zur Behandlung chronischer Schmerzen eingesetzt
THCV
Tetrahydrocannabivarin ist ein Cannabinoid, das eine ähnliche Grundstruktur wie Tetrahydrocannabinol aufweist und in äquatorialen Sativa-Sorten vorkommt.
Tinktur
Eine Tinktur ist ein flüssiger Cannabisextrakt, der in der Regel aus Alkohol oder Glycerin hergestellt wird und oft mit einer Pipette dosiert wird. einem Tropfer dosiert wird. Tinkturen können aromatisiert sein und werden normalerweise unter die Zunge gelegt, wo sie schnell absorbiert werden. Die Wirkung kann innerhalb von Minuten eintreten. Tinkturen können auch in ein Getränk gemischt werden, aber in In diesem Fall dauert die Wirkung jedoch länger, da die Tinkturen vom Verdauungssystem aufgenommen werden.
Topisch
Ein topisches Produkt ist eine Art von Cannabisprodukt, bei dem die aktiven Eigenschaften der Blüten extrahiert und einem Produkt wie einer Lotion oder einer Creme zugesetzt werden, die auf die Haut aufgetragen wird. Die medizinischen Eigenschaften werden über die Haut aufgenommen und können zur Behandlung von Muskelschmerzen, langfristigen Muskelkater oder Beschwerden wie trockene Haut.
Transdermal
Eine Methode des Cannabiskonsums, bei der ein Pflaster auf die Haut geklebt wird, damit die Cannabinoide in den Blutkreislauf aufgenommen werden.
Trichom
Trichome sind Drüsenhärchen, die nicht nur auf Cannabis, sondern auch auf anderen Pflanzen vorkommen. Sie produzieren nicht nur Cannabinoide, sondern auch wichtige Stoffe wie Flavonoide und Terpene. In der Natur dienen diese Stoffe dem Schutz der Pflanzen vor Fressfeinden, Pilzbefall, UV-Strahlung und bestimmten Witterungsbedingungen. Die Anzahl der Trichome ist entscheidend für den Cannabinoidgehalt der Pflanzen. Da Trichome hauptsächlich auf den Blüten der weiblichen Cannabispflanzen zum Schutz der Samen vorkommen, werden diese primär in der Medizin verwendet.
V
Verdampfer / Vaporisator / Vaporizer
Ein Gerät, das die Wirkstoffe der Cannabisblüten mit Hilfe von Hitze in Dampf umwandelt, der inhaliert werden kann. Für die inhalative Anwendung von Cannabis eignen sich Vaporisatoren. Im Vergleich zum Rauchen von Cannabis entstehen beim Verdampfen keine toxischen Verbindungen, die das Körpergewebe schädigen könnten. Zudem ermöglicht die genaue Temperatureinstellung eine optimale Decarboxylierung und somit eine bestmögliche Freisetzung der Wirkstoffe.
Vape-Stift (Pen)
Ein Vape Pen ist ein stiftförmiger tragbarer Verdampfer, der mit Cannabisöl, Wachs, Shatter oder
Blättern. Sie sind auch als E-Zigarren, Zigarren-Likes oder Sneak-a-Tokes bekannt, schnell zu benutzen und oft Einwegartikel. Der inhalierte Dampf ist geruchsarm, so dass der Gebrauch von Vape Pens versteckt werden kann.
W
Wachs
Wachs ist eine Form von Marihuana-Konzentrat. (siehe BHO)
Weed
Ähnlich wie "Gras" ist auch "Weed" eine andere Bezeichnung für Cannabis. Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet eigentlich "Unkraut". Im Laufe der Zeit hat sich "Weed" jedoch als umgangssprachliches Wort für Cannabis etabliert.
Wirkspektrum
Das Wirkspektrum eines Arzneistoffes beschreibt die Bereiche, in denen er einen pharmakologischen Effekt zeigt. Über das Endocannabinoid-System (ECS) nehmen die verschiedenen Cannabinoide Einfluss auf zahlreiche wichtige physiologische Prozesse wie:
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Stimmung
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Schlaf
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Appetit
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Stoffwechsel
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Schmerzempfinden
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Erinnerung
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Immunfunktion
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Entzündungsreaktionen
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Neuroprotektion und Entwicklung
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Verdauung
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Reproduktion
Z
Züchtung
Eine Variation einer Pflanzenart, die speziell für bestimmte gewünschte Eigenschaften gezüchtet wurde. Die meisten der heutigen Cannabis-Sorten sind Kultivare.
Zwischenblüte
Die Blütezeit ist der Abschnitt im Lebenszyklus von Cannabis-Pflanzen, in dem sich die Blütenknospen weiterentwickeln und die Pflanze allmählich zu blühen beginnt.
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20. April
Der 20. April, auch bekannt als 420, ist ein inoffizieller Feiertag für Cannabisfans. Wird vor allem in amerika "gefeiert".
710
710 ist eine Zahl, die mit Haschischöl in Verbindung gebracht wird (OIL sieht auf dem Kopf stehend aus wie 710) und steht manchmal für das Datum 10. Juli, das mit Haschischöl in Verbindung gebracht wird. In ähnlicher Weise können 420 und der 20. April mit Cannabiskonsum in Verbindung gebracht werden.